„Nachdem sich die Kommission, der Rat und das Parlament bereits für eine Erhöhung des Klimaziels auf mindestens 55 Prozent Treibhausgasminderung im Jahr 2030 ausgesprochen haben, muss die Bundesregierung ihren Ankündigungen endlich Taten folgen lassen und die Ausbauziele für Ökostrom anheben“, fordert BEE-Präsidentin Simone Peter. Die nationale Ausgestaltung dieses Programms müsse schon jetzt für die Umsetzung der Energiewende in Deutschland mitgedacht werden.
RED II der EU bedeutet neue Ausbauziele
„Die Erneuerbare-Energien-Richtlinie, kurz RED II, muss an den klimapolitischen Notwendigkeiten ausgerichtet werden“, sagt Peter. Der Gesamtanteil Erneuerbarer am Bruttoenergieverbrauch in der EU sei auf mindestens 45 Prozent bis 2030 anzuheben und diese Anhebung sei schon heute in den Gesetzgebungen der Mitgliedsstaaten zu berücksichtigen. „Europa muss eine klimapolitische Antwort auf die neue Klima-Offensive der USA geben und die Energiewende deutlich voranbringen“, erklärt Peter.
Insbesondere der Gebäude- und Verkehrssektor haben laut BEE großen Nachholbedarf. „Die Treibhausgasminderungs (THG)-Quote im Verkehr wurde zwar kürzlich auf 22 Prozent für das Jahr 2030 erhöht, das reicht aber nicht aus, um den Anteil Erneuerbarer im Verkehrssektor in Deutschland relevant zu steigern. Hierfür muss ein Mindestanteil von 50 Prozent bis 2030 festgelegt werden“, weiß die BEE-Chefin.
Höhere Energiestandards im Gebäudesektor
Auch im Gebäudesektor brauche es eine konsequentere Umsetzung bei anstehenden Sanierungen. „Eine effiziente CO2-Bepreisung ist notwendig, um insbesondere im Bestand zu höheren Energiestandards zu kommen. Um eine klare und für Investoren vorhersehbare Preisentwicklung zu schaffen, muss allerdings ein Mindestpreis ohne Preisobergrenze eingeführt werden“, sagt Peter. (nhp)
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