Die Regierung Kärntens stellt ein Investitionspaket zur Ausstattung öffentlicher Gebäude in dem österreichischen Bundesland zur Verfügung. Insgesamt eine Million Euro stehen den Gemeinden für den Bau von Solaranlagen auf Schul- und kommunalen Gebäuden zur Verfügung. Voraussetzung ist, dass die Gebäude den Gemeinden gehören. Die Anlagen können aber auch auf Dächern von Betrieben gebaut werden, die überwiegend Eigentum der Gemeinden sind wie beispielsweise Entsorgungs- oder Verkehrsunternehmen.
Eine weitere Voraussetzung ist, dass der Strom aus den Anlagen möglichst zu einem großen Anteil direkt vor Ort verbraucht wird. Dabei wird die Größe der geförderten Anlage aus dem Jahresstromverbrauch errechnet. Die förderbare Anlagengröße kann auch durch eine konkrete Verbrauchsanalyse und einem Abgleich des Lastprofils mit dem Erzeugungsprofil der Solaranlage errechnet werden. Dabei muss sichergestellt sein, dass mindestens 90 Prozent des Solarstroms vor Ort verbraucht werden.
Maximal 60 Prozent gibt das Land dazu
Die Gemeinden bekommen für eine Anlage von bis zu zehn Kilowatt einen Investitionszuschuss von üppigen 1.250 Euro pro Kilowatt installierter Leistung. Für Anlagen zwischen zehn und 25 Kilowatt gibt Klagenfurt immerhin noch 950 Euro pro Kilowatt Leistung dazu. Anlagen mit einer Leistung von 25 bis 50 Kilowatt fördert die Landesregierung mit 400 Euro pro Kilowatt. Kann der Antragsteller die Vorsteuer abziehen, gibt es entsprechend geringere Investitionszuschüsse zwischen 200 und 900 Euro pro Kilowatt installierter Leistung. In allen Fällen schießt Klagenfurt aber maximal 60 Prozent der Investitionskosten zu. Die restlichen 40 Prozent müssen die Betriebe und Gemeinden selbst aufbringen.
Investitionsfähigkeit der Gemeinden erhalten
Mit der Förderung will die Kärntener Regierung den Bau von Solaranlagen anstoßen. Insgesamt werden im Bundesland bis 2030 Generatoren mit einer Modulfläche von 4,4 Quadratkilometern gebraucht, um den höheren Stromverbrauch im Zuge der Energiewende abdecken zu können. „Das Land Kärnten nimmt als Vorreiter dafür eine Million Euro in die Hand. Ziel ist es, dass die Gemeinden eine kurze Zeit der Finanzierung haben. So sind sie auch rascher wieder investitionsfähig“, begründet Umwelt- und Klimaschutzreferentin Sara Schaar das Förderprogramm. „Mit dem richtigen Blick auf nachhaltige Investitionen können die Gemeinden auch einen wertvollen Beitrag zur Erreichung der Klimaziele leisten und mit dem Eigenverbrauch die eigenen Haushalte entlasten“, ergänzt Gemeindereferent Daniel Fellner.
Die Richtlinie „Förderung Photovoltaik kommunaler Gebäude“ und ein entsprechendes Antragsformular steht auf der Internetseite des Landes Kärnten bereit. (su)
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