Der Netzbetreiber Wemag teilt mit, dass in seinem Netzbereich die Menge an Solarstrom in den ersten Monaten dieses Jahres um 8,5 Prozent zugelegt hat. Das Unternehmen ist für die Stromversorgung in den Regionen Westmecklenburg und nördliches Brandenburg verantwortlich. Vor allem die gestiegene Menge an Strom aus den im Netzbereich angeschlossenen Photovoltaikanlagen hat auch die gesamte Einspeisemenge nach oben getrieben.
306 Gigawattstunden Solarstrom im Netz
Insgesamt haben alle Windkraft-, Biomasse- und Solaranlagen im Netzgebiet der Wemag 1.576 Gigawattstunden Strom eingespeist. „Damit liegt die Einspeisung aus Erneuerbare-Energien-Anlagen weiter auf einem hohen Niveau“, sagt Tim Stieger, technischer Geschäftsführer von Wemag Netz. Allein die Photovoltaikanlagen haben im ersten Halbjahr 2021 etwa 306 Gigawattstunden Energie ins Netz geliefert. Im gleichen Zeitraum des vergangenen Jahres waren es noch 282 Gigawattstunden.
Windkraft hat etwas geschwächelt
Dennoch liegt die Photovoltaik im Nordosten der Bundesrepublik nur an dritter Stelle. Denn die Windkraftanlagen, die im Netzgebiet der Wemag installiert sind, haben in den ersten sechs Monaten dieses Jahres 892 Gigawattstunden Produziert. Das ist ein kräftiger Rückgang. Denn im Vorjahrszeitraum waren es noch 1.145 Gigawattstunden, die die Windkraft geliefert hat. Doch auch die Biogasanlagen produzierten mit 376 Gigawattstunden mehr als die Solaranlagen. Hier ist die Produktion im Vergleich zum ersten Halbjahr 2020 stabil geblieben. Ebenfalls stabil geblieben ist die Produktion von Strom aus Wasserkraft- und Deponiegasanlagen. Diese lieferten im ersten Halbjahr 2,5 Gigawattstunden Strom.
Netzausbau angekündigt
Zwar ist damit die Menge an Ökostrom im Netzgebiet der Wemag gesunken. Dennoch kann das Unternehmen seit 2012 alle Verbraucher in der Region mit regenerativen Energien versorgen. Denn trotz des Rückgangs aufgrund des geringeren Windaufkommens im ersten Halbjahr 2021 liegt die Einspeisung der Ökostromanlagen weiterhin bei weit über 270 Prozent der Energiemenge, die die Endkunden im Netzgebiet verbrauchen. „Von Jahr zu Jahr steigern wir den Anteil des grünen Stroms im Netz und machen damit die Integration der erneuerbaren Energien möglich“, erklärt deshalb auch Thomas Murche, technischer Vorstand der Wemag. „Um Netzengpässen vorzubeugen und weiter eine stabile Versorgung zu gewährleisten, werden wir bis 2025 etwa 280 Millionen Euro in den Netzausbau investieren und damit unter anderem 131 Kilometer Leitungen im Hochspannungsnetz ausbauen“, kündigt er an. (su)
Zum Weiterlesen:
Photovoltaikausbau liegt 22 Prozent über dem Vorjahresniveau
ZSW: Umfrage zum Weiterbetrieb von Anlagen nach Förderende (Ü20)