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Photovoltaikausbau 2023: Stadtstaaten holen auf

In Hamburg und Berlin war im Jahr 2023 der Zuwachs an Solaranlagen im Vergleich unter allen Bundesländern am größten. So steig der prozentuale Zubau in Hamburg um satte 61,5 Prozent und auch in Berlin wurden 53,6 Prozent mehr Solaranlagen errichtet als noch 2022. Damit haben diese beide Bundesländer den größten Marktzuwachs, dicht gefolgt von Bremen, wo der Zubau um 51,7 Prozent angestiegen ist.

Zubau in 2.050 Städte ausgewertet

Dies zeigen die Daten, die das Vergleichsportal für Solaranlagen Selfmade Energy erhoben und für alle 2.050 Städte in Deutschland ausgewertet hat. Die Daten zeigen auch, dass die bisherigen solaren Vorzeigeländer Bayern und Baden-Württemberg kräftig an Boden verlieren. So war das Marktwachstum im Ländle im vergangenen Jahr mit 26,2 Prozent nur sehr gering. In Bayern gingen sogar nur 23,8 Prozent mehr Solaranlagen neu ans Netz als noch 2022.

Das Ausgangsniveau entscheidet

Doch die relativen Zahlen täuschen über das tatsächliche Zubauvolumen hinweg. Denn während die Stadtstaaten von einem niedrigen Ausbauniveau ein starkes Wachstum hinlegen, geht in den beiden südlichen Flächenländern das Wachstum langsamer voran, weil in diesen schon viele Solaranlagen installiert sind.

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Deshalb sprechen auch die absoluten Zahlen eine andere Sprache. Denn während in Baden-Württemberg 309.441 Anlagen neu installiert wurden und in Bayern 300.376 neue Anlagen ans Netz gingen, wurden in Hamburg nur knapp 10.000 Anlagen gebaut. In Berlin wurden gut 20.000 neue Solaranlagen fertiggestellt. In Bremen verteilt sich das üppige Marktwachstum sogar nur auf knapp 5.000 neue Solargeneratoren.

Elektrohandwerk war 2023 an Installation von 550.000 Solaranlagen beteiligt

NRW mit dem höchsten Zubau

Die meisten Anlagen gingen in den bevölkerungsreichen Ländern neu ans Netz. So haben die Handwerker in Nordrhein-Westfalen 470.143 Anlagen mit einer Gesamtleistung von 7,3 Gigawatt neu gebaut. Das ist der Spitzenwert in Deutschland. In Bayern verteilen sich die gut 300.000 neuen Generatoren auf eine Gesamtleistung von sieben Gigawatt. In Baden-Württemberg lag der Zubau bei 5.27 Gigawatt.

Analyse: Zahl der gewerblichen Solaranlagen steigt deutlich

Dortmund liegt unter den Großstädten vorn

Dass dies nicht ausschließlich etwas mit der Eigentümerstruktur und dem stärker ländlich geprägten Umfeld in den Flächenstaaten zu tun hat, zeigen die Ranglisten der großen Städte. So sind in Dortmund inzwischen 14 Solaranlagen pro 1.000 Einwohner aufgebaut. In Essen sind es 9,5 und in Duisburg 9 Anlagen. In Köln liefern inzwischen schon 8,5 Anlagen pro 1.000 Einwohner Sonnenstrom. In Berlin, Hamburg und Frankfurt am Main hingegen sind es nur fünf Anlagen. Auch Bremen liegt mit 6,5 Solaranlagen pro 1.000 Einwohner nicht sehr weit vorn. (su)