Die Agrargenossenschaften in Neu Königsaue, einem kleinen Ort in Sachsen-Anhalt, haben sich eine zweite Einnahmequelle gesichert. Denn der Anbieter von Photovoltaiksystemen Q Cells mit Sitz in Bitterfeld hat die riesigen Dächer von zwölf Gebäuden der Landwirtschaftsbetriebe komplett mit Solarmodulen ausgestattet.
Solarstrom ohne eigene Investition
Insgesamt etwa 6.600 Solarmodule von Q Cells mit einer Gesamtleistung von zwei Megawatt haben die Handwerker des Berliner Montageunternehmens Securenergy auf den Dächern untergebracht. Da die Agrargenossenschaften sich zwar schon seit langem mit dem Gedanken trägt, die Dächer mit Photovoltaik auszustatten, aber sich um die Anlagen nicht kümmern will, hat sie die Flächen kurzerhand verpachtet. Mit den Pachteinnahmen finanziert sie die notwendige Sanierung der Dächer ihrer Gebäude.
Strom wird direkt vermarktet
Die Anlagen werden von unterschiedlichen Investoren betrieben. Sie erzeugen jedes Jahr etwa 1.900 Megawattstunden, die von den verschiedenen Anlagenbetreibern direkt ins Netz eingespeist werden. „Diese profitieren durch die Direktvermarktung von den Einnahmen”, erklärt Holger Stabernack, Geschäftsführer von Securenergy.
Voraussetzungen sind gut
Maengyoon Kim, Vertriebsleiter von Q Cells sieht solche Modelle wie die Dachpacht oder das Contracting als eine gute Möglichkeit für Agrarunternehmen, aber auch für mittelständische Betriebe, sich selbst mit Solarstrom zu versorgen, ohne in die Anlagentechnik investieren oder sich um den Betrieb der Generatoren kümmern zu müssen. Die Voraussetzungen in der Landwirtschaft dafür sind perfekt. Schließlich sind hier große Dachflächen vorhanden – viel Platz für Solarmodule. „Wir freuen uns darüber, dass immer mehr Unternehmen – gerade auch aus dem Agrarbereich – den Nutzen der Solarenergie für ihr Geschäft erkennen und gezielt einsetzen”, sagt er. (su)
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