In der Wohnanlage Mühlengrund in Hohenschönhausen entstehen nun sechs Solarstromanlagen mit einer Leistung von einem halben Megawatt. Mieter von mehr als 1.100 Wohnungen können bald von Ökostrom vom eigenen Dach profitieren. Die zusammen 4.000 Quadratmeter großen Solaranlagen werden auf insgesamt 23 Sechsgeschossern zwischen Falkenberger Chaussee, Rüdickenstraße und Am Breiten Luch, nahe dem S-Bahnhof Hohenschönhausen, errichtet. Mit ihnen lassen sich rund 420.000 Kilowattstunden Ökostrom im Jahr ernten und rund 235 Tonnen des Klimagases Kohlendioxid einsparen.
Mieterstrom im EEG-Entwurf nachbessern
Trotzdem mahnt Kerstin Busch, Geschäftsführerin der Berliner Stadtwerke, Nachbesserungsbedarf im aktuellen EEG-Entwurf an, etwa bei der Ausschreibungspflicht oder bei der Mieterstromlieferung an benachbarte Gebäude. „Wir sehen, dass Mieterstrom aktuell unter bestimmten Bedingungen und in enger Kommunikation mit den Bewohnern sowie der Genossenschaft auch unter schwierigen Bedingungen noch gelingen kann.“
Die Berliner Stadtwerke und die Wohnungsbaugenossenschaft haben 2019 bereits ein Mieterstromprojekt in der Wohnanlage Malchower Aue in Hohenschönhausen umgesetzt. Dort können sich seither rund 640 Haushalte mit günstigem Ökostrom vom eigenen Dach versorgen. Dafür wurden auf vier Gebäuden der Genossenschaft insgesamt fünf Solarstromanlagen mit einer Gesamtkapazität von 224 Kilowatt installiert. In diesem Jahr haben die Berliner Stadtwerke eine bereits existierende Solaranlage auf dem Neues Berlin Degnerbogen zur intelligenten Mieterstromanlage umgerüstet – ein Modell für Besitzer von alten Solarstromanlagen, die nach 20 Jahren künftig aus der EEG-Förderung fallen. Auch in Berklin Pankow haben die Stadtwerke schon ein Mieterstromprojekt für 380 Wohnungen ans Netz gebracht. (nhp)
Weitere aktuelle News:
Mieterstrom für 380 Wohnungen in Berlin Pankow