Die Photovoltaikanlagen hierzulande haben 2019 etwa 46,5 Terawattstunden ins Netz eingespeist, 1,7 Prozent mehr als im Vorjahr. Der Zubau von 3,3 Gigawatt erhöhte die installierte Leistung auf nun 48,6 Gigawatt (Stand Ende Oktober).
Die höchste Solarleistung wurde am 19. April 2019 um 13 Uhr erreicht: etwa 33 Gigawatt standen bereit. Das machte 48 Prozent der gesamten Stromerzeugung zu diesem Zeitpunkt aus. Von März bis September 2019 war die monatliche Stromerzeugung von Solarstromanlagen höher als die von Steinkohlekraftwerken. Das haben Wissenschaftler des Fraunhofer ISE in ihrer Jahresbilanz ermittelt.
Die Windkraft produzierte 2019 rund 127 Terawattstunden (15,7 Prozent mehr) und war damit erstmals die stärkste Energiequelle in Deutschland. In acht Monaten übertraf die Windstromproduktion die Erzeugung aus Braunkohle und in allen zwölf Monaten lag die Windenergie vor der Kernenergie. Gemeinsam produzierten Wind- und Solarenergieanlagen 2019 rund 173 Terawattstunden. Das Verhältnis zwischen Solar- und Windenergieanlagen ist weiterhin unausgewogen: Allerdings: Ende 2019 fehlten über 15 Gigawatt installierter Solarleistung zu einem optimalen Verhältnis Wind- Solar, kommentiert das Fraunhofer ISE.
Erneuerbare liefern 46 Prozent am Strommix
Der Anteil der erneuerbaren Energien am Strommix, der aus der Steckdose kommt (Nettostromerzeugung), hat sich von 40,6 Prozent auf 46 Prozent erhöht. Damit liegen sie erstmals in der Summe vor den fossilen Energieträgern (40 Prozent). In Summe produzierten die erneuerbaren Energiequellen rund 237 Terawattstunden (sieben Prozent mehr) und lagen damit vor den fossilen Energiequellen (207 Terawattstunden). Die Kernenergie ist nach der ISE-Bewertung weder Ökoenergie noch fossile Energie. (N. Petersen)
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