Das zeigen vorläufige Berechnungen der ZSW-Forscher und des Branchenverbandes BDEW. Zu verdanken sei dieser Anstieg vor allem den für die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien günstigen Wetterverhältnissen der vergangenen Monate. Insbesondere im ersten Quartal konnte deutlich mehr Strom aus Wind erzeugt werden als im Vorjahr. Ungewöhnlich viele Sonnenstunden sorgten zudem für einen deutlichen Anstieg der Stromerzeugung aus Solarenergie um 13 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Die Photovoltaik lieferte gut 37 Milliarden Kilowattstunden.
Geringere Nachfrage wegen Corona
Jedoch ließe sich die prozentuale Zunahme der Erneuerbaren Energien am Stromverbrauch nicht allein auf eine stärkere Stromerzeugung aus erneuerbaren Energiequellen zurückführen: Diese trägt laut ZSW etwa zur Hälfte des Anstiegs der Erneuerbaren-Quote bei. Die andere Hälfte des Anstiegs ist auf den gesunkenen Stromverbrauch zurückzuführen. Denn dieser ging, vor allem coronabedingt, in den ersten drei Quartalen 2020 um knapp fünf Prozent zurück.
Die Erneuerbaren-Quote wird als Anteil am Stromverbrauch gemessen. Daher führt ein geringerer Verbrauch allein schon zu einem Anstieg der Erneuerbaren-Quote. Übrigens sagte der Ökoenergieverband BEE in einer Prognose vor elf Jahren mit knapp 47 Prozent für das Jahr 2020 ziemlich genau diesen Anteil voraus. (nhp)
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