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Bayernwerk Netz plant ersten netzdienlichen Speicher

Der Verteilnetzbetreiber startet sehr bald die erste Ausschreibung für den Einsatz eines netzdienlichen Speichers. „Durch eine vorgegebene Betriebsweise wird der Speicher eine geplante Netzbaumaßnahme ersetzen und so unter dem Strich die Kosten der regionalen Netzentwicklung spürbar reduzieren“, sagt Bayernwerk-Chef Egon Leo Westphal.

Methodik zuvor mit BNetzA abgestimmt

Die Bayernwerk Netz beabsichtigt, in Kürze die erste Ausschreibung für netzdienliche Speicher durchzuführen. Der Betreiber des Speichers wird in erster Linie durch die Gebote für das Dienstleistungsentgelt bestimmt. Für die Bewertung wurde eine eigene Methodik entwickelt und mit der Bundesnetzagentur (BNetzA) abgestimmt. Demnach werden nur Gebote berücksichtigt, die in einer gesamtwirtschaftlichen Betrachtung im Vergleich zu den Netzausbaukosten effizient sind.

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Der Großspeicher mit einer Leistung von fünf Megawatt und einer Kapazität von 20 Megawattstunden wird an das Mittelspannungsnetz angeschlossen. Er soll überschüssigen Ökostrom speichern und zeitversetzt wieder einspeisen. Energiespeicher übernehmen eine Pufferfunktion an der Schnittstelle zwischen volatiler Erzeugung und Verbrauch und leisten mit ihrer Flexibilität einen wertvollen Beitrag zum Umbau des Energiesystems.

Schneller und günstiger als Netzausbau

Aus Sicht der Bayernwerk Netz ermöglicht der netzdienliche Betrieb von Speichern, die hohe Netzbelastung in Spitzenzeiten der erneuerbaren Energien zu bewältigen. Dadurch kann der Netzausbaubedarf reduziert werden, was zu erheblichen Kosteneinsparungen führt. Darüber hinaus können Verteilnetzbetreiber durch den Einsatz von Speichern Flexibilitäten nutzen und lokale Netzengpässe auflösen.

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Vorteil: Durch die Speicherung von Energie bei Einspeisespitzen können zusätzliche Erzeugungsanlagen in das Netz integriert werden, ohne dass das Netz verstärkt oder ausgebaut werden muss. Zudem verbessern Speicher die Netzqualität, da sie Spannungsschwankungen reduzieren. Künftiges Ziel des Netzbetreibers ist es, nach dem Start in der Oberpfalz die Erfahrungen aus der Ausschreibung für weitere geeignete Standorte zu nutzen. (nhp)

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