Zuerst die gute Nachricht: Kurz nach dem Jahreswechsel hat sich bei den Modulpreisen nicht viel getan, weder bei Produkten mit sehr hohen Wirkungsgraden (High Efficiency), noch bei anderen Modulklassen. Auch bei den Werten der im Januar in den Preisindex wiederaufgenommenen Module mit rein schwarzem Erscheinungsbild (Full Black) ist bestenfalls eine Seitwärtsbewegung erkennbar.
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Allerdings verschlechtert sich die Verfügbarkeit ausgewählter Produkte. Bei Solarmodulen sind vor allem die höchsten Leistungsklassen betroffen. Auch Projektmodule für Solarparks werden vornehmlich auf Bestellung produziert. Freie Mengen gibt es nur, wenn bereits beauftragte Projekte abgesagt oder verschoben wurden.
Wechselrichter und Speicher verknappt
Auch beim kurzfristigen Zugriff auf Wechselrichter und Speichersysteme bestimmter Marken und Typen hakt es momentan deutlich. Viele Lieferanten versuchen daher, ihre Kunden auf Alternativprodukte umzustellen.
Gründe hierfür sind unter anderem die nach der Weihnachtspause erst langsam wieder in Gang kommenden Auslieferungsprozesse der Speditionen und Frachtführer. Möglicherweise wollen einige Anbieter ihre Ware künstlich verknappen, um die Preise zu beleben. Denn der Preiskampf im vergangenen Jahr war mehr als mörderisch.
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Altware wird zunächst verbaut
Noch im November und Dezember letzten Jahres wurden Tiefstpreise gehandelt. Es ging darum, Altware aus den Lagern und von den Schiffen zu bekommen. Andernfalls hätten die Überbestände die Abschlussbilanz des Jahres verhagelt und Abschreibungen erforderlich gemacht.
Diese Ware ist jetzt noch im Umlauf oder liegt als Reserve bei den Errichtern. Folglich hält sich der Bedarf an Neuware im ersten Quartal jedes Jahres in Grenzen. Bis vorrätige Ware in Projekten verbaut ist, kann es lange dauern. (HS)
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Der Autor: Martin Schachinger ist Elektroingenieur und seit über 20 Jahren in der Photovoltaik aktiv. 2004 gründete er die internationale Online-Handelsplattform PVXchange, über die Großhändler, Installateure und Servicefirmen neben Standardkomponenten für Neuinstallationen auch Solarmodule und Wechselrichter beziehen können, deren Produktion ausgelaufen ist.
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