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Österreich installiert drei Prozent weniger

Die österreichische Bundesregierung verzeichnet einen leichten Rückgang des Photovoltaikmarkts im Jahr 2018. PV Austria warnt vor einem regelrechten Einbruch in diesem und im kommenden Jahr, wenn die Übergangsregierung nicht mit einer Überbrückungsfinanzierung gegensteuert.

Wie PV Austria mitteilt, ist der österreichische Photovoltaikmarkt erstmals nach Jahren des Wachstums wieder rückläufig. Der Bundesverband stützt sich dabei auf dem aktuellen Jahresbericht des Ministeriums für Verkehr, Innovation und Technologie. Dafür hat das Ministerium die Zubauzahlen des vergangenen Jahres erhoben. Damit ist das eingetreten, wovor PV Austria schon lange gewarnt hat: Trotz ambitionierter Ziele hat die Bundesregierung, die bis vor wenige Wochen im Amt war, die Hürden für die Photovoltaik eher nach oben gesetzt statt sie abzuschaffen.

Knapp 169 Megawatt neu installiert

Konkret listet der Bericht einen Zubau für 2018 in Höhe von lediglich 168,7 Megawatt auf. Im Jahr zuvor gingen in Österreich Solaranlagen mit einer Gesamtleistung von 173 Megawatt neu ans Netz. Dies bedeutet einen Rückgang von drei Prozent, nach einem Plus von elf Prozent im Jahr 2017. Damit bewegt sich die Photovoltaik in die komplett falsche Richtung. „Anstatt dieser Schubumkehr hätte Österreich bereits einen Zubau von mindestens 200 Megawatt gebraucht, um bis zum Jahr 2030 die benötigte Photovoltaikleistung von 15 Gigawatt zu erreichen und damit 100 Prozent erneuerbaren Strom zu ermöglichen“, betont Vera Immitzer, Geschäftsführerin von PV Austria.

PV Austria fordert Überbrückiungsfinanzierung

Sie führt den Marktrückgang vor allem auf die Halbierung der Fördermittel für Kleinanlagen zurück. Schließlich trägt dieses Segment in Österreich wesentlich zum Gesamtzubau bei. „Ausgerechnet in dem Jahr, in dem die Klima- und Energiestrategie sowie das 100.000 Dächer- und Kleinspeicherprogramm angekündigt wurden folgt der Rückschritt“, kritisiert Immitzer. „Kontinuität sieht sicherlich anders aus!“

Die Aussichten für dieses Jahr sind auch alles andere als gut. Denn aufgrund der aktuellen politischen Gegebenheiten befürchten die Branchenvertreter zusätzlich eine dramatische Verzögerung des dringend benötigten Erneuerbaren-Ausbau-Gesetzes. Das war als Initialzündung für den umfangreichen Photovoltaikausbau gedacht. Wird für 2020 nun kein Notpaket bestehend aus einer Brückenförderung sowie leicht umsetzbarer Sofortmaßnahmen wie beispielsweise die Abschaffung der Eigenverbrauchsabgabe ermöglicht, steht der Photovoltaikbranche ein weiterer Markteinbruch bevor. Schließlich laufen die bisherigen Förderprogramme aus. Vera Immitzer warnt vor einem Marktrückgang um 30 Prozent, wenn die Übergangsregierung nicht mit einer Überbrückung gegensteuert. (su)

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