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AKTUELLE MELDUNGEN

PV Austria erwartet 2018 mehr als 220 Megawatt Zubau

Der österreichische Branchenverband geht davon aus, dass der Zubau in diesem Jahr im Vergleich zu 2017 um 30 bis 40 Prozent steigen wird. Dafür sorgt schon die Einbeziehung des Eigenverbrauchs in die Reihenfolge der Förderanträge.

Der österreichische Branchenverband PV Austria prognostiziert für dieses Jahr einen Rekordzubau von Photovoltaikanlagen. „Wir erwarten durch das freiwerdende Fördervolumen des Eigenverbrauchs einen Anstieg des Ausbaus zwischen 30 und 40 Prozent“, erklärt Hans Kronberger , Präsident des Bundesverbands Photovoltaic Austria (PVA). Nachdem der Verband, basierend auf Prognosen des Branchendienstes Kreutzer, Fischer und Partner, für das vergangene Jahr von einem Zubau von insgesamt etwa 170 Megawatt ausgeht, würde dieser demzufolge in diesem Jahr auf 220 bis 240 Megawatt ansteigen.

Drei Markttreiber für dieses Jahr

Hans Kronberger bezieht sich mit seinem Verweis auf das frei werdende Fördervolumen auf die Tatsache, dass bei der Förderung durch die Ökostromabwicklungsstelle (Oemag) die Anträge nicht mehr allein nach dem Datum des Eingangs gereiht werden. Vielmehr werden sie in diesem Jahr zum ersten Mal nach dem Eigenverbrauchsanteil gelistet. Der Zeitpunkt der Einreichung des Antrags ist nur bei gleicher Höhe des Eigenverbrauchsanteils von Belang. Insgesamt gilt: Wer mehr Solarstrom selbst verbraucht, landet weiter vorn in der Warteschlange. Dadurch können mehr Solaranlagen mit der Einspeisevergütung bedacht werden. Denn dann wird das nicht genutzte Förderkontingent auf weitere Anlagen verteilt.

Dazu kommt noch die mit Spannung erwartete Öffnung des zweiten Fördertopfes am 12. März 2018. Dieser enthält immerhin neun Millionen Euro für den Ausbau der Photovoltaik und zusätzliche sechs Millionen Euro sind für die bundesweite Speicherförderung reserviert. „Auch die nun mögliche Errichtung von Mehrparteienanlagen lässt uns 2018 ein absolutes Rekordjahr erwarten!“ nennt Kronberger einen weiteren Grund für den Optimismus der Branche.

Es gibt noch Tickets

Die Antragstellung bei der Oemag ist gestern Nachmittag um 17 Uhr angelaufen und endet erst am 16. Januar. Die Abwicklungsstelle in Wien nimmt also noch Anträge entgegen. Doch wie in jedem Jahr war auch 2018 der Andrang nach Tickets für die Antragstellung groß. Nach eigenen Angaben registrierte die Oemag innerhalb der erste fünf Minuten nach Eröffnung des Antragsverfahrens bereits 3.000 Antragsteller. „2017 erreichten wir die 3.000er-Marke erst nach zehn Minuten“, zitiert PV Austria den Oemag-Vorstand Magnus Brunner. Das zeige, dass viele Antragsteller noch professioneller als im Vorjahr vorgingen. (su)