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Spanien: 40 Megawattanlage ohne staatliche Förderung im Bau

In der südspanischen Provinz Castilla La Mancha startete Ende Oktober 2019 der Bau einer Großanlage auf 90 Hektar Freilandfläche. Der mit über 105.000 Modulen bestückte Solarpark soll jährlich mehr als 80 Millionen Kilowattstunden Strom erzeugen.

Das entspricht dem Strombedarf von etwa 22.600 Drei-Personen-Haushalten. Realisiert wird das Photovoltaik-Kraftwerk ohne staatliche Förderung vom Projektentwickler Athos Solar aus Heidelberg. Der Netzanschluss die 40 Megawattanlage sei nach einer Bauzeit von circa sechs Monaten im Frühjahr 2020 vorgesehen.

Aufgrund gesunkener Investitionskosten und hoher Sonneneinstrahlung ist der Elektrizitätsmarkt in Spanien einer der Ersten, in dem die Photovoltaik günstiger ist als alle anderen Energieerzeugungsformen. Südspanien gehört zu den Regionen mit der stärksten Sonneneinstrahlung in Europa. „Die Solarstromerträge sind entsprechend hoch und machen dortige Photovoltaik-Kraftwerke zu einer sehr guten und nachhaltigen Infrastruktur-Investition“, sagt Christian Linder, Geschäftsführer von Athos Solar.

Monomodule auf einachsigem Tracker

Die Firma setzt dabei auf monokristalliner Module, die auf Nachführsystemen installiert werden. Die einachsigen Tracker folgen dem Verlauf der Sonne. Das ermöglicht laut der Firma eine Steigerung der Erträge um rund 25 Prozent. Der Solarpark auf einer Fläche von rund 130 Fußballfeldern nahe der Stadt Albacete ist der erste, den Athos Solar in Spanien realisiert.

Das Solarkraftwerk speist zunächst über einen 132 Kilovoltanschluss ein, der zu einem ein 400 Kilovolt-Umspannwerk führt. Das 400 kV-Umspannwerk umfasst dabei den größten zurzeit in Spanien verbauten Transformator. Der Standort des großen Solarparks ist Teil eines Areals, das speziell für die Nutzung erneuerbarer Energien entwickelt wurde. Nach und nach soll eine installierte Leistung von insgesamt 800 Megawatt an den Transformator angeschlossen werden.

PPA statt staatliche Förderung

Nach Fertigstellung des Baus plant das Heidelberger Unternehmen, den Solarpark an institutionelle Investoren zu verkaufen. Der Bau und Betrieb der fertigen Freilandanlage finanziert sich über den Verkauf des erzeugten Stromes an der Strombörse oder über einen langfristigen Stromliefervertrag, englisch Abgekürzt PPA, zwischen einem Stromabnehmer und dem Anlagenbetreiber. Die daraus entstehenden Erlöse stellen eine attraktive Verzinsung des investierten Kapitals auch ohne staatliche Förderung sicher. (nhp)

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