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Nachfrage bei Modulen zieht an

Der Weltmarkt für Photovoltaik wachst stetig weiter. Europa tritt allerdings kontinuierlich die alte Vormachtstellung als Absatzmarkt an Asien ab. Diese und andere Marktbewegungen berichtet Solartraders-Chef Kahl exklusiv für photovoltaik.

Chinesische Module polykristalliner Bauart liegen wie vergangene Woche bei 0,57 Euro. Monokristalline Module haben sich um einen Cent nach unten bewegt und werden im Schnitt bei 0,61 Euro gehandelt.

Asiatische Module haben in beiden Kategorien einen Cent nachgegeben: Polykristalline Module sind von 0,60 Euro auf 0,59 Euro gesunken – die monokristallinen Module von 0,70 Euro auf nun 0,69 Euro. Anders als bei den chinesischen Modulen ist der Abstand zwischen Mono- und Polymodulen hier deutlich höher. Dass monokristalline Module von Natur aus etwas teurer sind, liegt an der Herstellung und den verbauten monokristallinen Zellen. „Wie bei den chinesischen Modulen gut zu erkennen ist, liegt die Differenz meistens bei rund drei bis vier Cent“, sagt Patric Kahl, Geschäftsführer von Solartraders.

Mehr Mono-Variantenvielfalt

Bei den asiatischen Modulen kommen allerdings weitere Faktoren hinzu die eher modulspezifische Gründe sind. „Die Variantenvielfalt bei monokristallinen Modulen im Markt ist zur Zeit einfach höher als bei polykristallinen Modulen“, erklärt Kahl. Neben den Standard-Modulen sei die Nachfrage und auch das Angebot an beispielsweise schwarzen Rahmen oder schwarzen Backsheet höher. Dies schlage sich demnach auch im Preis nieder und erklärt bei näherer Betrachtung des Produktmixes auch die höhere Differenz, sagt Kahl. „Die angesprochenen Blackframe-Varianten werden in China, Asien und der EU gefertigt. Bei unserer Analyse haben die Asiaten aber einen größeren Anteil der Blackframe-Module und kosteten im Schnitt somit mehr.“ Dies solle nicht darüber hinwegtäuschen das aus der Region auch "normale" Monomodule importiert werden die dementsprechend auch weniger kosten.

Europäische polykristalline Module stagnierten wie in den letzten Wochen bei 0,63 Euro. Ebenso unverändert die monokristallinen Module die weiterhin auf 0,68 Euro liegen. „Die Nachfrage hat in der vergangenen Woche leicht angezogen“, resümiert Kahl. Dennoch schweben die negativen Meldungen weiterhin über der Branche. EuPD Research senkte abermals die Prognose für den deutschen Photovoltaikmarkt. „Und aus Brüssel und Berlin kommen auch wenig aufmunternde Meldungen“, fügt der Solartraders-Chef hinzu.

90 Prozent der Herstellung in Asien

Fazit: Der Weltmarkt Photovoltaik wache weiter, während Europa kontinuierlich als Absatzmarkt die alte Vormachtstellung an Asien abtrete, berichtet Kahl. „Auch hinsichtlich des Produktionsstandorts ist Europa weiter massiv ins Hintertreffen geraten – trotz der Mindestpreiskampagne die in dieser Hinsicht einfach ein paar Jahre zu spät eintrat.“ Das belegt die Herstellungsverteilung: Über 90 Prozent der weltweiten Produktion stammen aus Asien – Europa und die Staaten machen zusammen lediglich nur noch rund fünf Prozent der weltweiten Produktion aus, wie die Marktanalysten von Global Data analysierten. Kahl fügt hinzu: „Ebenso werden weltweit die Produktionskapazitäten wieder ausgebaut.“ (Niels H. Petersen)

Seit September 2013 veröffentlichen wir in Kooperation mit Solartraders die aktuellen Preise für kristalline Module wöchentlich am Montagmorgen auf photovoltaik.eu. Ab der Ausgabe 09/2013 finden Sie den Preisindex, der die Preisentwicklung der letzten drei Monate abbildet, auch in der gedruckten Ausgabe der photovoltaik.

Info zum Preisindex: Er basiert auf den gelisteten Angeboten innerhalb der Online-Handelsplattform Solartraders. Das bei Solartraders gelistete Volumen im Bereich kristalliner Solarzellen umfasst durchschnittlich zwischen 35 und 40 Megawatt Leistung pro Monat. Angebote von Herstellern, die in verschiedenen Regionen produzieren, werden der Region zugeordnet, in der sich der Produktionsort des Unternehmens befindet. Aus den Modulpreisen wird wöchentlich das arithmetische Mittel errechnet. Angebote von B-Ware-Modulen oder Module aus Konkursmassen, die zum Beispiel ohne Garantie sind und deshalb nicht zum marktüblichen Preis verkauft werden, sind im Durchschnittswert nicht enthalten. Die Preise sind Netto-Großhandelspreise und gelten im Schnitt für Abnahmemengen zwischen 10 bis 200 Kilowatt.