Interessante Zubauzahlen hat die Bundesnetzagentur gemeldet: Im Dezember 2016 gingen rund 440 Megawatt Photovoltaikleistung neu ans deutsche Stromnetz. Rechnet man die Jahresendrallye und andere Sondereffekte heraus, waren es 130 bis 140 Megawatt Zubau in diesem Monat. Immerhin zwischen 30 und 40 Prozent mehr als noch im November.
Der Bundesverband der Solarwirtschaft (BSW-Solar) meldete zudem, dass im Gesamtjahr 2016 rund 1,52 Gigawatt neu installiert wurden. Auch die Zahl der neu installierten Anlagen zeigte nach oben. Das ist wichtig, denn offenbar kommt der Zubau nicht aus wenigen Großanlagen, sondern folgt einem positiven Trend in allen Marktsegmenten: bei den privaten Kleinanlagen, im Gewerbe und bei Megawattparks auf der Brache.
Die Sonnenfinsternis ist vorbei
Das sind gute Nachrichten, zweifellos. „Sonnenfinsternis vorüber!“ und „Talsohle durchschritten!“ jubelt der Verband. Wollen wir doch mal ein Ziel für 2017 ausgeben: Mindestens zwei Gigawatt wären die rechte Antwort auf die Widerstände aus der Politik, die uns das Leben schwergemacht haben. Im Wahljahr dürfte sich auf der politischen Bühne kaum etwas bewegen, was beinahe schon wieder eine gute Nachricht ist. Lasst den Markt nur machen, dann kommt die Photovoltaik in neuen Schwung.
Genau dies steckt hinter den nüchternen Zahlen: Der Preisverfall bei den Solarmodulen und bei den Stromspeichern befeuert den Zubau, da spielt die Einspeisevergütung kaum noch eine Rolle. Das ökonomische Modell „Energiekosten sparen“ hat sich gegen die Netzeinspeisung durchgesetzt und seine Robustheit bewiesen.