Die Regierung in St. Pölten legt zusammen mit dem örtlichen Energieversorger EVN ein 1.000-Dächer-Programm auf. Über einen Zeitraum von fünf Jahren will EVN die Anlagen auf öffentlichen Gebäuden installieren.
Zusammen mit dem niederösterreichischen Energieversorger EVN legt die Landesregierung in St. Pölten eine Förderung von 1.000 neuen Photovoltaikanlagen auf. Für dieses 1.000-Dächer-Prgramm nimmt die EVN jährlich fast drei Millionen Euro in die Hand – fünf Jahre lang, wie Stephan Pernkopf, Landeshauptmann-Stellvertreter von Niederösterreich bekannt gibt. „Es gibt Tausende Landes- und Gemeindeobjekte in ganz Niederösterreich, die für eine Photovoltaikanlage infrage kommen“, sagt er. „Schon heute gibt es positive Vorbilder mit Photovoltaikanlagen wie das Pflegeheim Scheibbs, die Kläranlage Retz, die Berufsschule Pöchlarn und die Bezirkshauptmannschaft Tulln sowie die Landeskliniken in Mauer und Mödling.“
Auf die dezentrale Energieversorgung umstellen
Die Anlagen sollen aber nicht auf privaten Hausdächern entstehen. Vielmehr wird die EVN Dächer von öffentlichen Gebäuden nutzen, um dort Photovoltaikgeneratoren zu installieren und zu betreiben. Mit dieser Maßnahme stellt sich die EVN darauf ein, dass die Energieversrogung in Zukunft dezentraler erfolgt, wie Stefan Szyszkowitz, Vorstandssprecher der EVN, erklärt. „Die Nutzung der bislang ungenutzten Dächer ist hier ein naheliegender Anknüpfungspunkt“, sagt er. „Die neuen Photovoltaikanlagen für öffentliche Gebäude sollen so kalkuliert werden, dass die Gemeinden finanziell nicht belastet werden.“
Pernkopf begrüßt zudem die Ankündigung der neuen rechts-konservativen Bundesregierung, den Ausbau der erneuerbaren Energien vorantreiben zu wollen. Bundesweit will demzufolge Österreich seinen Strombedarf bis 2030 komplett mit Erneuerbaren decken. „Seit zwei Jahren sind wir als Bundesland Niederösterreich in der Lage, über 100 Prozent unseres Strombedarfs aus erneuerbaren Energien zu erzeugen“, stellt Pernkopf den Vergleich an. Allein in diesem Jahr sind bisher 2.800 neue Photovoltaikanlagen und 32 Windkraftgeneratoren dazugekommen. (su)