Fünf Fragen zur zukünftigen Marktentwicklung haben wir Herstellern, Händlern und Installateuren gestellt. Wie die Marktteilnehmer auf die einzelnen Fragen geantwortet haben, lesen Sie hier.
Photovoltaik und Speichertechnik sind im Markt angekommen, und dennoch müssen sie kämpfen, um Akzeptanz, Wirtschaftlichkeit und langfristige Perspektiven. Wir haben Hersteller, Händler und Installateure gefragt, wie ihr Blick in die Zukunft aussieht. Fünf Fragen haben wir den Unternehmen gestellt. Die Einschätzungen haben wir für Sie in der Dezemberausgabe der photovoltaik zusammengefasst.
Wie wird sich der Photovoltaikmarkt in den nächsten fünf Jahren entwickeln?
Die Frage wurde bezogen auf den deutschen Markt gestellt. Jedoch konnten auch Einschätzungen zu Österreich und der Schweiz gegeben werden. Fast alle Teilnehmer haben in ihren Antworten die verschiedenen Marktsegmente differenziert betrachtet. Für den Kleinanlagenbereich gehen die meisten von einer stabilen Marktlage auf niedrigem Niveau aus. Der Drive kommt vor allem aus dem Eigenverbrauch und aus den mit Speichern kombinierten Systemen. Eine grundsätzliche Trendwende sieht jedoch niemand. Leichtes, kontinuierliches Wachstum hingegen scheint allgemeiner Konsens – falls die politischen Rahmenbedingungen sich nicht grundlegend ändern.
Ein Hemmschuh für größere Gewerbeanlagen wird vielfach kritisiert: Die Wirtschaftlichkeit ist insbesondere durch die Eigenverbrauchsumlage nicht bei allen Projekten gegeben oder erst nach längerer Laufzeit erreichbar. Günter Haug von Baywa r.e. benennt eine weitere Stellschraube: „Der Wegfall der europäischen Importbeschränkungen für chinesische Solarmodule könnte in diesem Segment zu einer deutlich höheren Nachfrage führen.“
Die Marktentwicklung bei Freiflächenanlagen ist aufgrund der Ausschreibungen ziemlich genau vorhersehbar. Die geringen Volumina sind ein Hauptgrund für den stark gesunkenen Zubau in Gigawatt. Für die anderen Marktsegmente scheint grundsätzlich ein leichter Optimismus vorzuherrschen.
Zubauprognosen für die nächsten zwei Jahre
Fast alle Befragten haben auch konkrete Prognosen für den Zubau abgegeben, meist allerdings nur für die nächsten zwei Jahre. Die pessimistischste Schätzung liegt bei einem Gigawatt, das große Mittelfeld bewegt sich bei einer Schätzung von 1,5 bis zwei Gigawatt. Um das Zubauziel von 2,5 Gigawatt zu erreichen, braucht es aber wohl etwas Zeit. Für das nächste Jahr erscheint dieses Ziel eher unerreichbar.
Wunsch und vielleicht auch realistische Annahme: Die Einflussnahme der Politik wird abnehmen, die Direktvermarktung die Einspeisung als Vertriebsmodell ablösen, und immer mehr Impulse für den Markt kommen auch aus der Elektromobilität. „Mein Wunsch an die Politik ist inzwischen bescheiden: Lasst uns einfach mal ein paar Jahre mit destruktiven Debatten in Ruhe. Dann können wir auch den Solarmarkt wieder aufbauen. Die Kunden sind nach wie vor da, aber sie müssen wieder Vertrauen fassen“, so formuliert es Milan Nitzschke, Unternehmenssprecher der Solarworld AG.
Für die Schweiz hat Daniel Drescher von Fronius einen Blick in die Zukunft gewagt. „Sowohl die kostendeckende Einspeisevergütung (KEV) als auch die Investitionsförderung wurden gesenkt. Das war der Treiber für einen etwas stärkeren Zubau in diesem Jahr. Die Errichter wollten die noch geltenden günstigeren Bedingungen nutzen. Die nächsten Jahre werden dann nach unserer Schätzung 200 bis 300 Megawatt Neuinstallationen bringen, von den Segmenten allerdings sehen wir eine ähnliche Entwicklung wie in Deutschland und Österreich.“
Weitere Fragen der Umfrage sind:
Welche Systeme werden in Zukunft installiert?
Welche Marktsegmente schlummern Ihrer Meinung nach noch im Dornröschenschlaf?
Mit welchen Argumenten sind Kunden zu überzeugen?
Welche Rolle kommt zukünftig dem Installateur zu?
Den vollständigen Artikel lesen Sie in der Dezemberausgabe der photovoltaik, die am 3. Dezember erscheint. (Petra Franke)