Der Energieversorger Innogy weitet ihre Kooperation mit der Primus Gruppe aus: Neben Windprojekten an Land sollen nun auch Solarprojekte gemeinsam mit der Primus Solar realisiert werden.
Eine entsprechende Vereinbarung haben beide Unternehmen bereits Ende Dezember 2018 unterzeichnet. Teil der Vereinbarung ist die Übernahme von Solarprojekten in Thüringen und Bayern mit einer Gesamtkapazität von über 50 Megawatt durch Innogy. Der Regensburger Entwickler Primus soll die Projekte für Innogy weiterentwickeln. Die Projektrechte gehen aber laut Innogy am Versorger. Beide Seiten haben Stillschweigen über den Kaufpreis und die weiteren Vertragsdetails vereinbart.
„Gezielte Kooperationen mit anderen Projektentwicklern einzugehen, ist Teil unserer Wachstumsstrategie“, sagt Thorsten Blanke, Leiter Solar bei Innogy. Die Projektpipeline besteht aus insgesamt sechs Solarparks, die sich in unterschiedlichen Entwicklungsphasen befinden. Ein erstes Projekt mit rund zehn Megawatt Leistung ist bereits weit entwickelt und könnte in diesem Jahr in die Auktion gehen. Den Bau und Betrieb der Projekte soll die Innogy-Tochter Belectric übernehmen.
Solaranlagen mit 750 Kilowatt sind ohne Ausschreibung zu bauen
Neben diesen großen Freiflächenanlagen aus der Primus-Pipeline geht der Energiekonzern in Deutschland auch kleinere Solarprojekte an. Diese Anlagen verfügen über eine installierte Leistung von 750 Kilowatt. Denn Solarprojekte bis zu dieser Größenordnung müssen sich nicht in einer Auktion behaupten, sondern können nach Erteilung der entsprechenden Baugenehmigung direkt errichtet werden. Im Frühjahr 2018 hat Innogy bereits eine Anlage mit 750 Kilowatt im niedersächsischen Lembruch in Betrieb genommen. Bei dieser Anlage wurde eine von Belectric entwickelte Unterkonstruktion genutzt, die auf Erdnägeln basiert. Das sogenannte PEG-System zeichnet sich durch einen sehr geringen Materialeinsatz und eine vereinfachte Installationsweise aus. Es gilt als sehr flächeneffizient.
Im Kreis Osnabrück entsteht derzeit die zweite Anlage dieser Größe von Innogy in Niedersachsen. In Nordrhein-Westfalen in der Nähe der Stadt Stolberg befindet sich eine weitere Anlage in der Genehmigung. Beide Solaranlagen sollen noch im ersten Quartal dieses Jahres ihren Betrieb aufnehmen. Darüber hinaus seien für dieses Jahr fünf weitere Projekte mit 750 Kilowatt geplant, teilt Innogy mit. (nhp)
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