Österreichs Bundesministerium für Umwelt, Klimaschutz und Energie gibt Gelder aus dem Covid-19-Konjunkturpaket unter anderem für die Förderung von Photovoltaikanlage frei. Der Klima- und Energiefonds (Klien) erhält insgesamt 67 Millionen Euro aus dem Paket. Davon fließen 20 Millionen in die Unterstützung der Photovoltaik. Mit dem zusätzlichen Geld können bis zu 25.000 weitere Solargeneratoren im Rahmen der Förderung von Kleinanlagen errichtet werden. Zudem wurde die Leistungsgrenze von Kleinanlagen von fünf auf 50 Kilowatt angehoben.
Mehr Unterstützung für gewerbliche Anlagen
Mit der Aufstockung der Fördermittel macht das Umwelt- und Energieministerium einen weiteren wichtigen Schritt hin zu 100 Prozent Ökostromversorgung der Alpenrepublik. „Mit der Anhebung des aktuellen Förderbudget des Klima- und Energiefonds um weitere 20 Millionen Euro und somit der Verdreifachung der Mittel, sowie der Anhebung der förderbaren Anlagengröße von fünf auf 50 Kilowatt wird nicht nur entsprechend den neuen Anforderungen nachgezogen, sondern auch Unternehmen als wichtige Umsetzungspartner der Zugang zur Förderung ermöglicht“, betont Herbert Paierl, Vorstandsvorsitzender von PV Austria.
An andere Förderungen anpassen
Er begrüßt den Start der Förderung noch in diesem Jahr. Wichtig sei aber aus Sicht der Branchenvertreter, die Anpassung der Neuauflage dieser Förderung an andere bestehende Fördersysteme für die Photovoltaik, die im Verantwortungsbereich der Ökostromabwicklungsstelle Oemag liegen. Dann so könne eine Harmonisierung und damit auch eine Kontinuität erhalten bleiben.
Planungssicherheit für die Branche
Damit werde der Photovoltaikbranche eine weitere Perspektive und auch Planungssicherheit geboten. Sie ergänzen die für das kommende Jahr angekündigten Programme für innovative Photovoltaikanlagen wir Parkplatzüberdachungen, schwimmende Generatoren oder Doppelnutzungskonzepte in der Landwirtschaft. Das schaffe mehr Vielfalt der Möglichkeiten, Anlagen zu errichten und stärke den Wirtschaftsstandort Österreich. „Denn wir investieren damit in ein Upgrade für Österreich, sorgen für sichere Arbeitsplätze und Wertschöpfung in unseren Regionen, Gemeinden und Städten“, sagt Umwelt- und Energieministerin Leonore Gewessler. „Von diesem Rekordbudget profitieren ab sofort konkrete Projekte, die 4.300 grüne Jobs in Österreich schaffen oder sichern“, ergänzt Theresia Vogel, Geschäftsführerin des Klien. „Und die Wertschöpfung, wir sprechen hier von 1,4 Milliarden Euro, bleibt im Land.“ Langfristig könne Österreich so die einheimischen Branchen der Klimaschutztechnologien ausbauen und das Energiesystem in großen Dimensionen transformieren.
Neben der Photovoltaik fließen weiter Fördermittel in die Unterstützung von großen solarthermischen Anlagen für Unternehmen oder die Nahwärmeversorgung. Auch die Energieforschung und die Energievorzeigeregionen in Österreich bekommen mehr Geld. (su)
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