Springe auf Hauptinhalt Springe auf Hauptmenü Springe auf SiteSearch
UNSERE TIPPS

Solartipp: Schnelle Abschaltung, wenn es brennt!

Bisher sind kaum Fälle bekannt, dass Solargeneratoren einen Gebäudebrand verursacht haben, etwa durch überhitzte Komponenten oder Kurzschluss. In Deutschland sind mehr als 1,5 Millionen Solargeneratoren angeschlossen. Die Zahl der von ihnen verursachten Brände lässt sich an zwei Händen abzählen. Dennoch ist der Solargenerator gegen einen Brand im Gebäude abzusichern.

Stets toppaktuell:Abonnieren Sie unseren Newsletter!

Alle Tipps aus erster Hand, in einem Band.

Wenn die Feuerwehr anrückt, trennt sie zuerst den Hausstrom vom Stromnetz. Dadurch wird verhindert, dass das Löschwasser mit elektrisch leitenden Systemen in Berührung kommt und die Einsatzkräfte gefährdet. Scheint die Sonne, schiebt der Solargenerator immerfort Strom nach, auch wenn das Haus vom Stromnetz getrennt wurde und der Wechselrichter im Keller oder im Haustechnikraum abschaltet.

Freischaltung, um Löschkräfte zu schützen

Deshalb braucht auch die Solaranlage auf dem Dach eine Freischaltung für die Feuerwehr. Der Freischalter ist direkt am Hauszähler zu kennzeichnen und muss möglichst leicht zugänglich sein. Noch besser sind Systeme, die sich automatisch selbst abschalten. Das kann man mit speziellen DC-DC-Wandlern an den Solarmodulen erreichen. Sie kappen das Solarmodul, wenn der Wechselrichter einen Netzausfall signalisiert.

Der Freischalter für den Solargenerator ist durch gut sichtbare Beschilderung deutlich auszuweisen. Am Hausanschluss ist darauf hinzuweisen, dass auf dem Dach eine Solaranlage stromt. Dann wissen die Löschkräfte, worauf sie achten müssen.

Auch Solarbatterien abschalten!

Immer mehr Eigenheime nutzen Solarakkus, um Sonnenstrom zu speichern. Wie die Solaranlage so schiebt auch die Batterie ständig Strom in die Hausinstallation, und zwar unabhängig davon, ob die Sonne scheint oder nicht. Entweder braucht die Batterie eine Notabschaltung, die mit dem Wechselrichter verbunden ist.

Oder sie muss von der Feuerwehr auf andere Weise abgeschaltet werden können, um die Gefährdung der Löschkräfte durch elektrische Spannungen und Ströme aus der Batterie zu vermeiden.

Besuch aus dem Tierreich erschweren!

Erhöhte Brandgefahr entsteht, wenn Marder, Ratten oder Mäuse die Isolierungen der Solarkabel oder der Steckverbinder abfressen. Dann liegen Kontakte und Nerven blank! Deshalb sollte man in besonders gefährdeten Regionen den Solargenerator einmal im Jahr in Augenschein nehmen, um ungebetene Gäste ausfindig zu machen.

Mäuse verstecken sich in Kabelkanälen und fressen die Isolation der Kupferleitungen an. Vögel bauen ihre Nester in Nischen und schattige Ecken unter den Modulen. Auch Marder bevorzugen es, ihre Brut ungestört auf dem Dach aufzuziehen, gut versteckt unter Solarmodulen. In einigen Gebieten bereiten solche Gäste den Anlagenbetreibern einiges Kopfzerbrechen. Sollten sich solche Fälle häufen, sind die Anlagen mit Maschendraht und stabilen Blechblenden zu sichern. Die Kabel kann man in Stahlmänteln verlegen, die jedoch eigens geerdet werden müssen.

Stromspeicher und Solargeneratoren versichern!

Ganz wesentlich ist es, den Solargenerator und die Stromspeicher zu versichern. Die einfache Gebäudeversicherung deckt sie in der Regel nicht ab. Einige Versicherungen sind in diesem Geschäft bereits versiert, sie bieten eine sogenannte Allgefahren-Versicherung für die Solargeneratoren an. Manche Installateure, die vom TÜV zertifiziert wurden, bekommen aufgrund ihrer Erfahrungen und Expertise günstigere Tarife. Auf alle Fälle sollte die Versicherung einer Anlage unbedingt bei der Wirtschaftlichkeitsberechnung beachtet werden, ebenso wie der Blitzschutz, der Brandschutz und die regelmäßige Wartung und Reinigung. (Heiko Schwarzburger)

Alle Sicherheitstipps für Sonnenstrom finden Sie hier.