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2,3 Millionen Elektroautos fahren auf deutschen Straßen

Die Zulassungen von Elektroautos sind zwar im vergangenen Jahr weniger stark gewachsen als im Jahr 2022. Doch inzwischen sind in Deutschland immerhin schon über 2,3 Millionen Elektroautos unterwegs. Das ist das Ergebnis einer Auswertung der Daten durch das Zentrum für Solarenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) in Stuttgart. So wurden im vergangenen Jahr fast 700.000 neue E-Autos zugelassen. Das ist ein Marktrückgang um 16 Prozent im Vergleich zum Jahr 2022, als fast 833.000 E-Autos neu zugelassen wurden.

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Das Jahr 2022 markierte aber den bisherigen Höhepunkt des Markthochlaufs der Elektromobilität in Deutschland. Immerhin stieg damals die Zahl der Neuzulassungen um 22 Prozent über den Wert des Jahres 2021. Damit war das Jahr 2023 aber immer noch stärker als das Jahr 2021. Damals haben die Deutschen gut 681.000 Elektroautos gekauft.

Markt für Elektroautos gestiegen

Allerdings sind die Gesamtzahlen etwas verzerrend. Denn tatsächlich ist der Absatz von reinen batterieelektrisch angetriebenen Fahrzeugen im Jahr 2023 gegenüber 2022 um elf Prozent gestiegen. Die Deutschen haben 2023 immerhin gut 524.000 reine Elektroautos gekauft. Die restlichen 175.000 Fahrzeuge, die in der Statistik auftauchen, sind Plugin-Hybride. Deren Absatz hat sich aufgrund der ausgelaufenen Förderung halbiert.

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Mehr Elektroautos sind notwendig

Zwar zeigen die Zahlen, dass der Markt für reine Elektroautos tatsächlich nicht rückläufig war und die Autokunden tatsächlich weiterhin die elektrisch angetriebenen Boliden im Blick haben. Doch für das Ziel von 15 Millionen Elektroautos bis 2030 reichen diese Marktzahlen längst nicht aus. Um den Zielwert zu erreichen, müssten die jährlichen Neuzulassungen auf das Doppelte bis Dreifache des bisherigen Niveaus ansteigen, wissen die Experten vom ZSW.

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Anschaffungskosten weiterhin höchste Hürde

Sie führen die nur verhalten steigenden Absatzzahlen unter anderem auf die immer noch höheren Anschaffungskosten für Elektrofahrzeuge im Vergleich zum Verbrenner zurück. Zumindest sei dies ein häufig genannter Kritikpunkt der Kunden. Auch die relativ schwache gesamtwirtschaftliche Entwicklung in Deutschland habe vermutlich dämpfend auf die Entwicklung der Elektromobilität gewirkt, ebenso wie sinkende fossile Kraftstoffpreise nach der Hochpreisphase im Jahr 2022.

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Dienstwagen nur noch elektrisch

Andreas Püttner vom ZSW fordert deshalb die Regierung auf, endlich zu handeln. Er schlägt unter anderem vor, die Steuervergünstigung für Diesel zu streichen und nur noch elektrische Dienstwagen zu fördern. „Angesichts strikter Sparvorgaben für die öffentlichen Haushalte kann der Impuls insbesondere über die Abschaffung von Privilegien für konventionelle Fahrzeuge – auch als klimaschädliche Subventionen bekannt – erfolgen“, erklärt Püttner. (su)