Smart-Meter-Geräte, deren Rollout in Kürze beginnt, sind nicht in der Lage, mit den handelsüblichen Wallboxen zu kommunizieren. Die Ladevorgänge könnten also nicht über Smart Meter zeitlich gesteuert werden, bestätigt die Bundesregierung.
„Nach Kenntnis der Bundesregierung sind die handelsüblichen Wallboxen derzeit in der Regel technisch noch nicht dafür ausgelegt, mittels der vom Schutzprofil geforderten Protokolle bzw. Schnittstellen mit Smart-Meter-Gateways zu kommunizieren“, sagt Christian Hirte, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium für Wirtschaft und Energie auf eine Anfrage von Bündnis 90/Die Grünen.
Technisch sei mit den aktuell verfügbaren Geräten eine Steuerbarkeit von Anlagen über den sogenannten CLS-Proxy-Kanal in Verbindung mit Steuereinheiten möglich. Diese würden durch die Gateway-Hersteller angeboten. Allerdings müssten noch technische und rechtliche Aspekte weiterentwickelt werden, erklärt Hirte. „Hierzu laufen aktuell zwei umfassende Prozesse von beteiligten Firmen.“
Elektromobilität und Digitalisierung kombinieren
Verbraucher mit über 6.000 Kilowattstunden Stromverbrauch pro Jahr sollen ab diesem Jahr intelligente Stromzähler bekommen. Bei den Privathaushalten dürften es vor allem Besitzer von E-Autos sein. Nun bestätigt die Bundesregierung allerdings, dass die Wallboxen, die E-Autobesitzer zum Laden brauchen, gar nicht mit dem Smart Meter kommunizieren können.
„Das zeigt welchen Stellenwert Elektromobilität und Digitalisierung in dieser Bundesregierung haben“, kommentiert Oliver Krischer, stellvertretender Fraktionsvorsitzenden bei Bündnis 90/Die Grünen. Das sei absurd und würde der Energiewende nicht helfen, sagt Krischer: „Die Smart Meter sollten ja gerade das Laden des E-Autos steuern, je nachdem, ob viel oder wenig Strom im Netz ist.“ (nhp)
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