Fahren mit einem Elektroauto ist in der Regel preiswerter als mit einem herkömmlichen Benziner oder Diesel. Doch die steigenden Preise für Haushaltsstrom, den viele Elektroboliden tanken, frisst mehr und mehr diesen Vorteil auf. Das wird zu einem neuen Hemmnis beim Kauf von Elektroautos, wie die Marktforscher vor EuPD Research herausgefunden haben.
Hohe Stromkosten hemmen den Verkauf
Die Analysten haben im Auftrag des Speicherherstellers E3/DC gut 2.000 Bundesbürger unter anderem auch zu Kaufhemmnissen bei der Elektromobilität befragt. Dabei hat sich herausgestellt, dass 73 Prozent derjenigen Befragten, die sich schon für den Kauf eines Elektroautos entschieden haben, die steigenden Strompreise als Hürde für die Umsetzung ihrer Entscheidung sehen. Ein Elektroauto verbraucht derzeit zwischen 15 und 30 Kilowattstunden Strom pro 100 Kilometer. Bei einer jährlichen durchschnittlichen Laufleistung von 14.000 Kilometern verbraucht das Fahrzeug zwischen 2.100 und 4.200 Kilowattstunden Strom. Das kostet bei einem durchschnittlichen Strompreis von 31,4 Cent pro Kilowattstunde jährlich zwischen 600 und 1.300 Euro.
Solarstrom ist preiswerter als Haushaltsstrom
Da die Strompreise in naher Zukunft weiter steigen, schlägt sich das auf die Kosten für das elektrische Fahren nieder. Deshalb raten die Analysten zur Nutzung einer Solaranlage. Denn die Kosten für den Solarstrom werden immer geringer und erreichen derzeit selbst für Dachanlagen Bereiche von zehn Cent pro Kilowattstunde. Lädt das Auto ausschließlich selbst produzierten Solarstrom, sinken die jährlichen Fahrkosten um 450 bis 900 Euro, wie die Analysten von EuPD Research berechnet haben. Das entspricht einer Einsparung von 69 Prozent. (su)