Nicht nur die Autohersteller, sondern auch die Mineralölkonzerne wollen auch in Zukunft den Mobilitätsmarkt bedienen. Dazu sind nicht nur entsprechende Elektroautos notwendig, sondern auch die dazugehörige Ladeinfrastruktur. Diese wollen VW und BP jetzt gemeinsam in ganz Europa ausbauen. Im Rahmen der gerade gestarteten strategischen Partnerschaft soll bis 2024 ein Schnellladenetz mit bis zu 4.000 Ladepunkten in ganz Deutschland und Großbritannien entstehen. Weitere 4.000 solcher Ladepunkte sind in anderen europäischen Ländern geplant.
Ladesäulen direkt am Niederspannungsnetz
Dazu werden an den Aral-Tankstellen in Deutschland und den BP-Tankstellen in Großbritannien Ladesäulen von VW installiert. An diesen können jeweils zwei Autofahrer mit einer Leistung von bis zu 150 Kilowatt ihre Akkus mit Strom beladen. Die Ladestationen sind dazu direkt an das Niederspannungsnetz angeschlossen. Dadurch sind weder ein spezieller Transformator noch teure Bauarbeiten notwendig. Das verkürzt die Installationszeit, während gleichzeitig eine hohe Ladegeschwindigkeit erreicht wird. Je nach Fahrzeugmodell kann so für eine Reichweite von bis zu 160 Kilometern in nur zehn Minuten nachgeladen werden, verspricht der Hersteller.
Weltweit 100.000 Ladestationen bis 2030 geplant
Die Standorte der neuen Ladestationen werden direkt in die Navigationssysteme der Fahrzeuge der VW-Gruppe integriert. Dadurch können die Autobesitzer einfacher ihre Fahrt inklusive der Ladestopps einfacher und effizienter planen. Die Zusammenarbeit ist ein Teil der Strategie von BP, bis 2050 klimaneutral zu werden und sich voll auf die Elektromobilität umzustellen. Im nächsten Schritt will das Unternehmen bis 2030 weltweit 100.000 Ladestationen errichten. (su)
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