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BSW-Solar: Fünf Millionen Solaranlagen in Deutschland installiert

Wie der Bundesverband Solarwirtschaft (BSW-Solar) mitteilt, wird die Photovoltaik in Kürze die Marke von fünf Millionen installierter Anlagen erreichen. Der Verband stützt sich dabei auf die Daten der Registrierungen bei der Bundesnetzagentur. Mit diesen Anlagen deckt die Photovoltaik jetzt knapp 15 Prozent des Strombedarfs in Deutschland. In den kommenden zehn Jahren soll sich ihr Anteil in etwa verdoppeln.

20 Prozent der Anlagen 2024 aufgebaut

Dass dies durchaus gelingen kann, zeigt der Zubau im vergangenen Jahr. Denn allein 2024 wurden mit einer Million neuer Anlagen 20 Prozent der gesamten Installationen neu aufgebaut. Deren Leistung beläuft sich auf rund 17 Gigawatt. Damit sind rund 104 Gigawatt installierte Solarstromleistung inzwischen in Betrieb.

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Die Verteilung ist dabei sehr unterschiedlich. Von den Anlagen sind etwa 38 Prozent auf Dächern von Eigenheimen installiert. Auf Industrie- und Gewerbedächern stehen weitere etwa 29 Prozent der Generatoren. Die Zahl der Solarparks trägt mit 32 Prozent zur Gesamtmenge der installierten Anlagen bei. Die restlichen Systeme sind vor allem kleine Balkonkraftwerke.

EEG wurde Marktöffner

Damit hat die Solarbranche in Deutschland seit seiner Initialzündung vor 25 Jahren einen riesigen Schritt getan. Denn damals trat das Erneuerbare-Energien-Gesetz in Kraft. „Das in einer Sternstunde des Bundestages auf den Weg gebrachte Gesetz war der entscheidende Marktöffner und wurde weltweit zur Blaupause“, erinnert sich Carsten Körnig, Hauptgeschäftsführer des BSW-Solar. „Binnen einer Generation wurde aus einer teuren Satellitentechnik die günstigste Form der Stromerzeugung auf Erden und ein unverzichtbarer Klimaschützer. Aus unmündigen Stromkunden wurden millionenfach solare Prosumer, die ihre Energieerzeugung zunehmend selbst in die Hand nehmen.“

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Strompreise um 25 Prozent niedriger mit Solarenergie

Von der Solarenergie profitieren aber nicht nur die Anlagenbetreiber, sondern alle Stromkunden. Denn ohne Solarstrom lägen die Preise an den Strombörsen um 25 Prozent über dem heutigen Niveau. Der BSW-Solar verweist dazu auf eine Berechnung des energiewirtschaftlichen Beratungsunternehmens Neon. Damit sparen die deutschen Stromkunden inzwischen jährlich rund neun Milliarden Euro an Energiekosten. Für einen typischen Privathaushalt entsprechen die Einsparungen bei den Stromkosten etwa 80 Euro. Für industrielle Verbraucher liegen die Einsparungen bei etwa zehn Prozent.

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Eine Frage der wirtschaftlichen Vernunft

Allerdings können die Betreiber der Anlagen zusätzliche Einsparungen generieren. „Der weitere Ausbau der Solarenergie ist damit längst auch eine Frage der wirtschaftlichen Vernunft“, betont Carsten Körnig. „Die Zuwächse der letzten Jahre sind erfreulich. Noch reichen sie aber nicht, um die Klimaziele nachhaltig zu erreichen und im Schulterschluss mit anderen erneuerbaren Energien den wachsenden Stromhunger zu stillen.“

Er fordert deshalb von der neuen Bundesregierung, dass weitere Marktbarrieren fallen müssen, damit die Energiewende auf der Zielgeraden bleibt. Dazu gehören auch Vereinfachungen beim Speicherausbau und die Beschleunigung des Um- und Ausbaus der Netze, um diese fit für die Versorgung mit erneuerbaren Energien zu machen. Aber auch die Digitalisierung muss endlich beschleunigt werden. (su)