Die Talsperre von Revelstoke (Revelstoke Dam) liegt am Transcanadian Highway, zwischen Calgary in Alberta und Vancouver an der Pazifikküste. Unweit befinden sich die berühmten Nationalparks von Banff und Jasper mit uralten Gletschern und Eisfeldern in den alpinen Höhen der Rocky Mountains.
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Tausende Besucher kommen jedes Jahr
Revelstoke ist bekannt für sein Wasserkraftwerk, das jedes Jahr Tausende Besucherinnen und Besucher anlockt, sehr oft Familien mit Kindern. Es ist in den warmen Monaten (ab Mai) geöffnet, der Eintritt moderat (acht CAD für Erwachsene/sieben CAD für Kinder ab sechs Jahren, darunter frei).
Das Kraftwerk wurde 1984 fertiggestellt. Es bietet eine Leistung rund 2,5 Gigawatt. Es ist eines der größten und modernsten Wasserkraftwerke Kanadas, es wird vom Regionalversorger BC Hydro betrieben.
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Sauberer Strom für Kalifornien
Der Strom wird in die südlich gelegenen Industriezentren auf der US-amerikanischen Seite der Grenze verkauft. Kalifornien ist die fünftgrößte Volkswirtschaft der Welt, der Energiehunger ist gewaltig. Im Sommer werden Überschüsse von kalifornischem Sonnenstrom genutzt, um Wasser in die Talsperre zu pumpen und auf diese Weise die Energie zu speichern.
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Kraft des mächtigen Columbia River
Der Revelstoke Dam gehört zu einem weit verzweigten Netz von Talsperren, die das Einzugsgebiet des mächtigen Columbia River für die Stromerzeugung nutzen. Der Columbia führt so viel Wasser und verästelt sich in so viele Zuflüsse und Nebenarme, dass es in Europa kein vergleichbares Flusssystem gibt, von der Wolga abgesehen.
In der kanadischen Provinz British Columbia gibt es vier Talsperren, die den Columbia River regulieren. Die Sperrwand von Revelstoke ist 175 Metern hoch, sie wird durch einen Erddamm mit 122 Metern am Westufer des Flusses flankiert.
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Sechste Turbine für spätere Erweiterungen
Die Turbinenhalle befindet sich unmittelbar unterhalb der Staumauer. Dort laufen fünf Generatoren mit je 16 Kilovolt Spannung, die jeweils 460,75 Megawatt leisten. Eine sechste Röhre wurde als Leerröhre eingebaut, für spätere Erweiterungen.
Derzeit wird diskutiert, eine sechste Turbine in den Schacht zu hängen. Denn der Westen der USA und Kanadas braucht mehr Strom, vor allem für E-Autos. Nirgendwo ist die Dichte an Tesla-Fahrzeugen höher als in den US-Staaten Kalifornien und Washington sowie in British Columbia.
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Mit 500 Kilovolt ans Stromnetz angeschlossen
Das Wasserkraftwerk ist an das Stromnetz mit 500 Kilovolt angeschlossen. Es bietet zudem ein informatives Informationszentrum zur Geschichte des Dammes. Die kleine, feine Ausstellung liefert zahlreiche Erläuterungen zur Technik und zur wirtschaftlichen Rolle der Wasserkraft sowie zur Energiewende in Kanada.
Es gibt einen sehr guten Einblick in die Geschichte der Stromversorgung in Regionen, die vor hundert Jahren kaum besiedelt waren. British Columbia ist die Provinz der unwirtlichen Rockies und der Pazifikküste. Dort wird Strom hauptsächlich aus Talsperren gewonnen, ähnlich wie in Norwegen.
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Atomkraft in Ontario und Quebec
Die benachbarte Provinz Alberta hingegen nutzt eigene Gas- und Ölvorkommen, um Kraftwerke zu betreiben. In Ontario und Quebec laufen zusätzlich zu den Talsperren einige in die Jahre gekommene Atomreaktoren, um die Industriezentren von Toronto und Montreal zu versorgen. Vor allem die Windkraft – in Ergänzung zur Wasserkraft – ist überall in Kanada auf dem Vormarsch.
Zwei Dämme im Verbund
Der Stausee von Revelstoke ist rund 130 Kilometer lang und reicht bis an die höher gelegene Mica-Talsperre. Beide Dämme werden im Verbund betrieben. Drei Viertel des Zuflusses sind regulierte Abflüsse von Mica. Deshalb operiert das Kraftwerke von Revelstoke meist als Laufwasserkraftwerk, eher selten als Speicherkraftwerk. Normale Schwankungen des Pegels im Reservoir erreichen nur 4,5 Meter. (HS)
Website des Revelstoke Dam Visitor Center (BC Hydro)
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