Solaranlagen auf Plätzen in Städten und Gemeinden, solare Parkplatzüberdachungen oder andere Photovoltaiksysteme für öffentliche und ohnehin schon versiegelte Flächen sind eine noch relativ junge Anwendung. Mit einer eigenen Tochterfirma will Gridparity solche Ansätze stärker in den Mittelpunkt rücken. Mit Urban PV konzentriert sich der Systemanbieter mit Sitz in Karlsfeld bei München auf einen spannenden Zukunftsbereich der Photovoltaik. „Urban PV soll hier klar eine Schlüsselrolle innerhalb der Energiewende spielen, indem es die Energieerzeugung dezentralisiert und die Nutzung urbaner Flächen revolutioniert“, sagt Thomas Gaßner, der als Geschäftsführer die Leitung von Urban PV übernommen hat.
Emissionen in den Städten senken
Mit diesen Ansätzen will Gridparity und die neue Tochter Urban PV der Energiewende in den Städten einen Schub verleihen. Schließlich ist der Ausbau von Ökostromanlagen auf freien Flächen und auf den Einfamilienhäusern in ländlicheren Räumen schon weit vorangeschritten, während die Städte beim Zubau noch hinterherhinken. Dabei wird ein Großteil der weltweiten CO2-Emissionen durch Städte verursacht.
Ungenutzte Flächen erschließen
Urbane Solaranwendungen spielen eine große Rolle bei der Nutzung von Flächen in Städten. Sie erschließen bisher ungenutzte Flächen wie Dächer, Fassaden und Carports für die Photovoltaik und verwandeln sie in Energiequellen. Gridparity ist bei der Entwicklung solcher Systeme einer der Vorreiter.
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Anlagen für den Eigenverbrauch
Dabei geht es nicht vorrangig darum, den Strom ins Netz einzuspeisen, sondern ihr direkt vor Ort zu nutzen. Dies macht die Systeme auch wirtschaftlicher. Ein Beispiel für eine effiziente Energienutzung direkt am Verbrauchsort sind Freizeitbäder. Der Energiebedarf für Filter, Pumpen, Beleuchtung und Heizung ist riesig und führt zu Kosten die die Wirtschaftlichkeit vieler Betriebe in Frage stellen. Gleichzeitig sind aber auch große Parkplatzflächen sowie Flächen im Badebereich vorhanden.
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Potenzial ist riesig
Solche Anwendungen werden für die Energiewende in den Städten immens. Schließlich sind dort wenige Flächen für Solarparks vorhanden. Mit urbanen Solaranwendungen können bestehende und versiegelte Flächen doppelt genutzt werden. Das sind nicht nur die Dächer von Lagerhallen und Bürogebäuden. Auch Fassaden vor allem von Bürogebäuden, Parkplätze mit solaren Carports sowie eine Vielzahl bauwerkintegrierter Installationen können als Energieerzeuger dienen.
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Zusatznutzen durch Solaranwendung
Oftmals bietet die Solaranlage noch einen Zusatznutzen, etwa auf Parkplätzen. Dort stehen die Fahrzeuge geschützt vor Sonne und Hagel und die Solarmodule liefern gleichzeitig den Strom für Ladesäulen für Elektroautos. Urban PV wolle in diesem Bereich die jahrelangen Erfahrungen und die Expertise von Gridparity nutzen, um in der Nische der urbanen Photovoltaik neue Akzente zu setzen, wie Thomas Gaßner betont. (su)