Der österreichische Verband der Elektrizitätswirtschaft schlägt Ausschreibungen für große Ökostromanlagen vor, um den Förderbedarf für solche Generatoren zu minimieren. Laut Berechnungen würden die notwendigen Mittel nicht weiter steigen.
Österreich braucht mehr Ökostrom bis 2030, um die Stromversorgung auf Erneuerbare umzustellen. Das bedeutet immense Investitionen, die zum Teil in Form von Förderungen bereitgestellt werden. Damit das Fördervolumen, das letztlich vom Stromkunden aufgebracht werden muss, nicht aus dem Ruder läuft, schlägt der Verband eine Umstellung der Unterstützung von größeren Anlagen auf Ausschreibungen vor.
Die dabei gewonnenen Marktprämien sollten 20 Jahre – nicht wie die bisherige Einspeisevergütung nur 13 Jahre – ausgezahlt werden. Neben der Entlastung der Fördertöpfe steige der Anreiz, die Anlagen länger zu betreiben. Damit könne mit den jetzigen Fördergeldern von 900 Millionen Euro, die Österreich jedes Jahr in den Ausbau des Ökostroms steckt, auch in Zukunft der jährliche Ausbau gestemmt werden.
Keine Ausschreibungen für Anlagen unter 500 Kilowatt
Von den Ausschreibungen sollten aber Photovoltaikanlagen mit einer Leistung von bis zu 500 Kilowatt verschont bleiben. Auch kleine Wasserkraftanlagen sollen weiterhin eine gesetzlich bestimmte Vergütung bekommen. Außerdem müssten die Ökostromanlagen stärker Systemverantwortung übernehmen. Das hieße, alle Betreiber von Photovoltaik,- Wasserkraft-, Windkraft- und Biomasseanlagen müssten in Zukunft die Marktsituation einkalkulieren und ihre Erzeugung danach ausrichten. (su)
Welchen Mehrbedarf an Ökostrom Österreich hat, lesen Sie hier.
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