Die Stadtwerke Roth bieten Betreibern von älteren Solaranlagen in der fränkischen Kreisstadt die Stromabnahme nach dem Auslaufen der EEG-Vergütung an. Damit will der regionale Versorger verhindern, dass die ersten Anlagen in den kommenden Monaten vom Netz gehen. Immerhin 54,4 Kilowatt Anlagenleistung sind akut vom Problem betroffen, dass die Betreiber nicht wissen, was sie mit dem produzierten Solarstrom machen sollen. Dazu kommen in den nächsten vier Jahren weitere 531 Anlagen in der Stadt mit einer Gesamtleistung von gut 9,15 Megawatt.
Kosten gedeckt
Deshalb werden die Stadtwerke zwei Jahre lang den Strom zum sogenannten Baseloadpreis der Strombörse kaufen und in den eigenen Strommix integrieren. Der Baseloadpreis betrug nach den Angaben der Stadtwerke Roth in den ersten drei Monaten dieses Jahres 2,657 Cent pro Kilowattstunde. Mit diesem Preis wären die Kosten gedeckt, die für den einfachen Weiterbetrieb als Anlagen in der Volleinspeisung anfallen. Dazu gehören neben den Versicherungskosten auch die Kosten für die Wartung der Anlagen.
Beratung für den Umstieg auf Eigenversorgung
Zusätzlich bieten die Stadtwerke den betroffenen Anlagenbetreibern aber eine Beratung an, welche Möglichkeiten sich neben der Volleinspeisung ergeben und mit welchen Kosten die Veränderung verbunden sind. So ist einerseits der Umstieg auf den Eigenverbrauch des Solarstroms möglich. Dann wird nur noch der Überschuss eingespeist, der ebenfalls von den Stadtwerken abgenommen wird. Hier ist allerdings der Umbau der Zähleranlage notwendig. Eine zweite Möglichkeit ist aber auch das sogenannte Repowering der Anlage. Dabei werden die bisherigen Module durch neue Paneele ersetzt. Dann bekommen die Anlagenbetreiber die aktuell gültige Einspeisevergütung für Neuanlagen. (su)
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