Eine Solaroffensive kann demnach schweizweit 14.000 neue Arbeitsplätze schaffen. Und dies innerhalb kurzer Zeit, wie die von der Schweizerischen Energie-Stiftung SES in Auftrag gegebene Studie (PDF) der ZHAW Wädenswil errechnet. Rund 12.000 Arbeitsplätze wären für Monteure, die innerhalb von wenigen Tagen oder Wochen umgeschult werden könnten, resümiert Studienautor Jürg Rohrer. Für die restlichen rund 2.000 Arbeitsplätze seien Fachplaner vorgesehen, die je nach Vorbildung eine etwa halbjährige Umschulung benötigten.
Solarausbau für Klimaziele vervierfachen
Das Arbeitspotenzial ist laut Studie schnell aktivierbar: Weil das neue Energiegesetz erst in einigen Jahren in Kraft treten wird, bräuchte es jedoch eine Übergangslösung, damit heute schon Investitionen ausgelöst und rasch neue Arbeitsplätze geschaffen werden. „Jetzt in die Solarenergie zu investieren hilft mit, die Klimaziele zu erreichen, schafft neue Stellen und stärkt erst noch die Versorgungssicherheit im Strombereich“, sagt Felix Nipkow, Leiter Fachbereich erneuerbare Energien bei der SES. Hinsichtlich der Klimaziele stellt Jürg Rohrer fest: „Gegenüber dem heutigen Ausbautempo ist für die Erreichung von Netto Null bis 2050 eine Steigerung um mindestens den Faktor 4 nötig.“
Mit der Energiestrategie 2050 hat die Schweizer Bevölkerung entschieden, bei der künftigen Energieversorgung auf mehr Energieeffizienz und erneuerbare Energien zu setzen. Der Ausbau von neuen erneuerbaren Energien hakt jedoch derzeit. Dies hat auch der Bundesrat erkannt, der Anfang April eine Revision des Energiegesetzes in die Vernehmlassung geschickt hat. (nhp)
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