Der österreichische Klima- und Energiefonds (Klien) hat die erste Ausschreibung für die Förderung innovativer Photovoltaikprojekte gestartet. Darunter fallen zum einen technische Konzepte zur Doppelnutzung von Flächen. Dazu gehören bauwerkintegrierte Photovoltaikanlagen (BIPV) genauso wie schwimmende Solargeneratoren und Agriphotovoltaikprojekte. Bei letzterem ist die Doppelnutzung der Agrarfläche von Bedeutung. Aber auch Anlagen, die als Parkplatzüberdachungen oder an Schallschutzwänden gebaut werden, können gefördert werden.
Unterstützung für kleine und große Projekte
Zum anderen fallen unter innovative Anlagen aber auch Generatoren, die die Systemdienlichkeit und die Akzeptanz der Bürger verbessern. Zudem gilt der Einsatz von neuen Lösungen zur automatisierten Funktions- und Ertragssicherung während des Anlagenbetriebs machen einen Solargenerator zu einer innovativen Anlage im Sinne der Förderung. Gefördert werden Anlage mit einer Leistung zwischen zehn Kilowatt und fünf Megawatt. Auch die Einbindung von Speicher mit einer Kapazität von maximal 150 Kilowattstunden wird über die Förderung abgedeckt. Die Anlagen und der Speicher können zwar auch größer sein. Doch die Unterstützung gibt es nur für die ersten fünf Megawatt Solarleistung und die ersten 150 Kilowattstunden Speichervolumen.
Zwei Ausschreibungen in diesem Jahr
Die Planer der Anlagen können ab sofort beim Klien die Förderung beantragen. Die erste Ausschreibung läuft noch bis zum 14. Mai 2021. Es wird aber in diesem Jahr noch eine zweite Auktion geben, die dann bis zum 17. September 2021 läuft. Wer die Auktion gewinnt, entscheidet eine Fachjury auf Basis fester Beurteilungskriterien. Relevant sind hier nicht nur der Unterschied zum Stand der Technik, sondern auch die Qualität der Anlage und die potenzielle Skalierbarkeit.
Förderung von bis zu 100.000 Euro möglich
Erhält ein Projekt einen Zuschlag, muss es innerhalb einer vorgegebenen Frist errichtet sein. Hier gilt für Anlagen mit einer Leistung von bis zu einem Megawatt zwei Jahre. Projekte mit mehr als einem Megawatt Leistung müssen innerhalb von drei Jahren fertiggestellt werden. Als Unterstützung gibt der Klien einen Zuschuss von bis zu 35 Prozent der umweltrelevanten Mehrinvestitionskosten dazu. Zusätzlich winkt noch ein Zuschlag zwischen zehn und 20 Prozent der Investitionskosten – je nach Größe des Unternehmen, das die Anlage errichtet – und ein Innovationsbonus zwischen fünf und zehn Prozent. Die maximale Förderung ist auf 100.000 Euro pro Projekt gedeckelt.
Weitere Informationen zur Förderung und zur Antragstellung finden Sie auf der Internetseite des Klien. (su)
Zum Weiterlesen:
Wien: Agriphotovoltaik auf ehemaliger Schotterdeponie
Fraunhofer ISE veröffentlicht Leitfaden zur Agriphotovoltaik