Der TÜV Rheinland erwartet Ertragsunterschiede von mehr als zehn Prozent bei einzelnen Modultypen in verschiedenen Klimazonen. Dazu startet der Prüfdienstleister weltweit auf fünf Testfeldern in verschiedenen Klimazonen ein Monitoring.
Immer mehr Modulproduzenten bringen verschiedene Modultypen für unterschiedliche Klimazonen heraus. Das zeigt beispielsweise die neue Modulpalette von Solarone auf der Intersolar. Parallel untersucht der TÜV Rheinland den Energieertrag von Solarmodulen zur Stromerzeugung in verschiedenen Klimaregionen weltweit. Die Messungen sollen die grundlegende Frage beantworten, inwieweit sich klimatische Faktoren auf den Energieertrag von Modulen auswirken. Zu Klimafaktoren zählen neben der Temperatur und dem Sonnenlichteinfall unter anderem die Luftfeuchtigkeit und Niederschlag, aber auch mögliche Belastungen durch Sand oder salzhaltige Luft. Nach den bisherigen Erfahrungen und Analysen gehen die Fachleute von TÜV Rheinland davon aus, dass Ertragsunterschiede verschiedener Module und Modultechnologien in der Abhängigkeit des jeweiligen Klimas über zehn Prozent liegen können.
Für die Vergleichsmessungen des Energieertrags hat der TÜV Rheinland fünf Testfelder aufgebaut. Derzeit sind bereits 17 Modultypen – Dünnschichtmodule ebenso wie kristalline Module – von 13 Herstellern in der Felduntersuchung. Sie werden zunächst einer Laboruntersuchung und Messung der Leistung unterzogen, bevor sie 24 Monate im realen Test laufen. Anschließend werden alle Module nochmals im Labor untersucht.
Weg vom Einheitsmodul
Bereits bei bisherigen vergleichenden Ertragsanalysen, die der TÜV Rheinland auf dem Außentestfeld in Köln durchgeführt hat, konnten Ertragsunterschiede von bis zu fünf Prozent bei verschiedenen kristallinen Modulen verglichen mit der Messung im Labor als Referenz festgestellt werden, was entsprechende Renditeunterschiede zur Folge hat. Bezieht man die gemessenen Dünnschichtmodule mit ein, sind die Unterschiede noch größer. Die Modulhertsteller reagieren bereits darauf und diversifizieren ihre Modulpaletten. Das wurde bei der Präsentation neuer Module auf der Intersolar deutlich. (William Vorsatz)