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Die Hürden hochschrauben

Nicht schon wieder. Kopfschüttelnd sitzt der Betreiber des Solarparks im brandenburgischen Jocksdorf an diesem trüben 4. Januar 2015 vor seinem Bildschirm. Dort tauchte gerade die Meldung seines Dienstleisters auf, dass ein Teil des Parks keinen Strom liefert. Kann er auch nicht. Denn 30 Stringwechselrichter des dänischen Herstellers Danfoss sind in der vergangenen Nacht verschwunden. Die Kabel wurden einfach durchtrennt und die Wechselrichter aus ihren Halterungen geschraubt. Von ihnen fehlt bis jetzt noch jede Spur.

Es ist nicht der erste Verlust. Bereits im Oktober des vergangenen Jahres haben Diebe 256 Module mit einer Gesamtleistung von gut 62 Kilowatt mitgenommen. Inzwischen ist auch den Betreibern, den Versicherungen und der Polizei klar: Solarparks werden immer öfter mehrmals von den Dieben heimgesucht. Vor allem neue Solaranlagen auf Freiflächen sind davon betroffen. Immer öfter ziehen die Diebe los und stehlen Komponenten im Auftrag anderer Anlagenbetreiber. Denn defekte Module zu ersetzen wird immer schwieriger und teurer, da viele Hersteller nicht mehr am Markt sind.

Ein ausgeklügeltes Konzept

Für die Solarparkbetreiber ist klar, sie müssen etwas tun, um ihre Anlagen vor dem Zugriff der Langfinger zu schützen. Da bedarf es eines ausgeklügelten Konzepts, um den Dieben das Handwerk so schwer wie möglich zu machen. „Denn ein Zaun oder eine Videoanlage kann Diebe nicht abhalten, ganz gleich wie diese aufgebaut sind“, weiß Ingo Wackernagel, Vertriebsleiter vom Bavaria Werkschutz. Das Unternehmen im bayerischen Markt Schwaben hat sich unter anderem auf die Absicherung von großen Solarparks spezialisiert. Trotzdem sollte ein gutes Absicherungskonzept so angelegt sein, dass der Betreiber möglichst früh mitbekommt, ob jemand den Solarpark betritt, der dort nicht hingehört.

Es reicht also ein einfacher Maschendrahtzaun, der deutlich signalisiert: Hier handelt es sich um ein Privatgelände, das nur von befugten Personen betreten werden darf. Diesen Zaun sollte der Betreiber aber so präparieren, dass er mitbekommt, wenn er durchtrennt wird. Danach sollte der Dieb noch eine Videoüberwachung überwinden müssen. Für den Betreiber hat es außerdem den Vorteil, dass er mitbekommt, wer den Zaun durchtrennt hat.

An den Videokameras zu sparen ist dabei fahrlässig. Moderne Kameras bekommen Veränderungen in ihrem Fokus mit und melden dies an eine Zentrale. Dort kann dann ein Mitarbeiter nachschauen, was die Veränderung ausgelöst hat. Gute Kameras mit einem ausgeklügelten Managementsystem unterscheiden sogar, ob es ein Tier oder ein Mensch war.

Gesamten Zaun überwachen

Wie die Videoüberwachung aufgebaut ist und welche Kameratypen der Betreiber installieren sollte, hängt von der Beschaffenheit des Geländes und der Form des Solarparks ab. „Eine Grundregel lautet aber, dass jede Stelle des Zauns von einer Videokamera erfasst werden muss, sonst ist das gesamte Konzept lückenhaft“, betont Ingo Wackernagel.

Das Beste ist, wenn die Videoüberwachung schon außerhalb des Zauns beginnen kann. Dabei gibt es aber zumindest in Deutschland erhebliche rechtliche Probleme. Denn keine Privatperson und kein privates Unternehmen darf einfach den öffentlichen Raum mit Videokameras überwachen. Wenn es in der Region aber schon öfter Probleme gab, hat der Betreiber gute Chancen, eine Sondergenehmigung von den örtlichen Behörden zu bekommen.

Dann kann er auch den Bereich außerhalb des Parks überwachen. Solche Ausnahmen sind aber selten. Grundsätzlich sind dafür die örtlichen Aufsichtsbehörden zuständig. Diese sollten auf jeden Fall darüber informiert werden, dass eine Videoanlage – gleichgültig ob vor oder hinter dem Zaun – installiert ist.

Diese sogenannte Perimeterabsicherung, also die Absicherung aller Anlagen und Einrichtungen, die die eigentliche Anlage umgeben, verursacht den größten technischen und vor allem finanziellen Aufwand bei der Absicherung. Wie hoch dieser sein muss, geben in der Regel die Versicherungen vor. Denn sie müssen bei einem Diebstahl die Schäden regulieren. Die Module und Wechselrichter dann noch separat abzusichern, ist mit sehr geringem Aufwand machbar.“

Versicherungen machen Vorgaben

Dass die Versicherungen auch die Komponenten abgesichert sehen wollen, weiß Oliver Strecke. Er ist Geschäftsführer und technischer Vertriebsleiter von Viamon.

Das Unternehmen in Kaiserslautern hat ein System entwickelt, mit dem eine Komponente auch nach einem Diebstahl verfolgt werden kann. Das Herz des Systems besteht aus einem GPS-Empfänger und einem Lagesensor, der Winkel und Beschleunigung messen kann.

Die Komponenten werden fest in die Anschlussdose eingebaut. Das System ist für den Langfinger hinterher nicht mehr sichtbar. „Dann kann der Dieb auch nicht erkennen, welche Module mit dem System ausgestattet sind und welche nicht“, erklärt Strecke die Strategie. „Das Risiko, dass er sich ein Kuckucksei auflädt, ist für ihn nicht mehr abschätzbar.“

Module weltweit orten

Die Anregung kam von den Versicherungen. Diese wissen genau, dass die Solarparks sehr weit draußen liegen und ehe ein Wachschützer oder Polizist vor Ort ist, vergeht viel Zeit. So ist die nächste Polizeidienststelle, die für den Solarpark im brandenburgischen Jocksdorf zuständig ist, in Forst/Lausitz. Immerhin 40 Kilometer muss der Einsatzwagen erst einmal fahren, um überhaupt bis zur Anlage zu kommen. Dann sind die Diebe meist schon über alle Berge.

Die Versicherungen wollten, dass die Komponenten bis 24 Stunden nach einem Diebstahl aufzuspüren sind. „Da unsere Komponenten sehr energiesparend sind, können wir das Modul bis zu 30 Tage nach dem Diebstahl verfolgen“, erklärt Strecke. „Dann sind die Akkus leer.“

Wenn der Dieb die gestohlenen Module aber verkauft und der neue Besitzer sie in seine Anlage einbaut, sind sie wieder der Sonne ausgesetzt. Sie produzieren Strom und laden den Akku wieder auf. Dann können die Kaiserslauterer das Modul weltweit wieder orten.

Das System hat den Vorteil, dass es auch den Diebstahl selbst erkennt. Dazu ist der Lagesensor da. „Er erkennt Abweichungen von der eigentlichen Position des Moduls“, beschreibt Strecke. Sensibel reagiert er auf die kleinste Lageverändnerung. „In der Regel ziehen wir zusätzlich noch eine virtuelle Grenze um den Solarpark“, erklärt Strecke. „Überschreitet das Modul diese Grenze, gibt das System ein Alarmsignal aus.“

Ein Prozent der Investitionssumme

Dann fährt die Alarmzentrale einen vorher festgelegten Alarmplan ab. Denn jedes mit dem System der Kaiserslauterer präparierte Modul ist auf eine 24-Stunden-Leitstelle aufgeschaltet. Die Diebe merken nicht, dass sie einen Alarm ausgelöst haben. Sie wissen auch nicht, ob das System von Viamon in genau diesem Modul verbaut ist, das sie gerade durch das Loch im Zaun wuchten.

Denn Viamon stattet nicht jedes Modul eines Solarparks aus. „Es reicht eine Abdeckung von mindestens 0,5 Prozent aller Module des Parks“, erklärt Strecke. „Wenn wir mindestens zwei Prozent aller Module mit unserem System bestücken, bekommen wir einen Solarpark absolut sicher“, verspricht er.

Eine noch höhere Abdeckung ist weder sicherer noch vom Kosten-Nutzen-Kalkül zu rechtfertigen. Bis zu diesem Punkt sind die Kosten aber überschaubar. „In der Regel kostet die Ausrüstung eines Solarparks einen Cent pro Watt installierter Leistung“, rechnet Strecke vor. „Dies entspricht ungefähr einem Prozent der gesamten Investitionssumme für die gesamte Anlage.“

Schnelle Nachrüstung

Das System ist schnell nachgerüstet. „Ein Team mit vier Mitarbeitern schafft innerhalb einer Woche einen Solarpark mit einer Leistung von drei bis fünf Megawatt auszurüsten“, sagt der Kaiserslauterer. „Selbst große Anlagen mit einer Leistung von zehn Megawatt können wir innerhalb von zwei Wochen ausstatten.“

Der Perimeterschutz ist im Vergleich dazu viel teurer und viel zeitaufwendiger. „Allein die Kabel für ein Videosystem unterirdisch zu verlegen dauert mindestens zwei Wochen“, sagt Strecke. „Dazu kommt noch der Aufwand, die Fundamente für die Masten zu legen und sie aufzustellen.“

Selbst das Problem mit den Herstellergarantien für die Module hat Viamon gelöst. Schließlich müssen die Kaiserslauterer die Anschlussdose öffnen und ihr System dort einbauen und die Dose wieder ordentlich verschließen.

Dazu arbeitet Viamon mit Adler Solar zusammen. Der Dienstleister aus Bremen übernimmt ohnehin Reparaturen an Modulen einiger Hersteller wie unter anderem REC. Über die Zusammenarbeit kann dann garantiert werden, dass das Modul durch die Nachrüstung mit dem Schutzsystem keinen Schaden nimmt. Andere Modulhersteller lehnen es bisher noch ab, Viamon das Öffnen der Dose zu erlauben.

„Es ist klar, dass die Modulhersteller wegen fünf Megawatt, die wir nachrüsten, ihre Garantiebedingungen nicht ändern“, bekundet Strecke Verständnis. „Faktisch nehmenwir ja einen Eingriff am Modul vor, und damit ist die Garantie eigentlich hinfällig.“ Wir versuchen jetzt, über Partner weltweit mehrere Megawatt Leistung von einem Modulherstellerzur Nachrüstung zu sammeln. Wenn wirerst einmal Module mit einer Leistung von 50 Megawatt eines Herstellers nachrüsten, ist dieser dann auch eher bereit, seine Garantiebedingungen entsprechend zu ändern.“

Derzeit übernimmt Viamon über eine erweiterte Produkthaftpflichtversicherung die Garantie für die nachgerüsteten Module.

Der Anlagenbetreiber in Jocksdorf hat seine Module allerdings nicht mit dem System von Viamon ausgerüstet. Auch die äußere Absicherung war nicht perfekt. Die Anlage liegt direkt an einem Weg, was es den Dieben einfach machte heranzukommen.

Sie haben mit dem Laster den Zaun eingerissen und die Module aufgeladen. Zudem haben die Diebe mitbekommen, dass der Anlagenbetreiber nach dem ersten Diebstahl nicht viel an seinem Sicherheitskonzept verändert hat.

Das war die perfekte Einladung für die nächste Spritztour. Wie heißt es im Krimi? Oft kehrt der Gangster an den Ort seiner Untat zurück.

www.bavaria-werkschutz.de

Unsere Serie

Experten geben Tippszum Schutz vor Dieben

Meist sind es Solarparks, die von Langfingern heimgesucht werden. Inzwischen häufen sich auch die Auftragsdiebstähle. Denn es wird immer schwerer und vor allem teurer, Ersatz für defekte Module zu finden. Andere Anlagenbetreiber versuchen, das Problem auf diese Weise zu lösen. Deshalb sind auch Dachanlagen inzwischen nicht mehr sicher vor den Langfingern.

Unsere Experten bieten Fachwissen aus erster Hand, wie sich die Anlagenbetreiber wirksam schützen können.

  • Schutz von Solarparks gegen Diebstahl: April 2015
  • Funktionierende Alarmverfolgung: Mai 2015
  • Diebstahlschutz von Dachanlagen: Juni 2015
  • Mechanischer Diebstahlschutz: Juli 2015
  • Unsere Abonnenten können alle Beiträge nach Erscheinen online abrufen.

    www.photovoltaik.eu

    Viamon/SecondSol

    Abschreckung ist die halbe Miete

    Zwischen zehn und 20 Prozent aller Diebstähle in Solarparks sind Folgediebstähle. So jedenfalls schätzen es sowohl Oliver Strecke von Viamon als auch Frank Fiedler von Secondsol ein. Die Diebe kommen immer wieder, bis sie sehen, dass der Betreiber der Anlage an seinem Sicherheitskonzept gearbeitet hat. Deshalb gehört Abschreckung zu einem guten Sicherheitskonzept dazu. „Die Versicherungen bezeichnen diese präventiven Maßnahmen als emotionale Hürde“, sagt Oliver Strecke. In der Regel hilft es schon, die Diebe zu verunsichern. Sie müssen selbst nicht einmal genau verstehen, was an dem Sicherheitskonzept neu ist. Sie müssen vor allem sehen, dass es ein solches gibt und dass sie ein Risiko eingehen, wenn sie in diesen Solarpark einbrechen. Für den Langfinger ist ein Diebstahl immer auch eine logistische Herausforderung. „Wir fügen diesem logistischen Problem für den Dieb noch eine weitere Komponente hinzu“, erklärt Strecke die Taktik.

    Zäune, Schranken und Kameras sind für die Diebe deutlich sichtbar. Dadurch haben sie aber nur eine geringe abschreckende Wirkung. Denn ein Zaun ist leicht zu überwinden, und eine Kamera kann der Dieb eventuell umgehen. Die Systeme von Viamon und Secondsol sind allerdings in der Regel für den Dieb nicht zu erkennen, zumindest nicht auf den ersten Blick. Deshalb machen die beiden Anbieter mit Schildern am Zaun deutlich, dass es hier Sicherheitsmaßnahmen gibt, die auf den Dieb abschreckend wirken. „Wir haben das Schild mit den Mannheimer Versicherungen kreiert“, sagt Oliver Strecke. „Es ist vom Design angelehnt an die normalen Warnschilder, zeigt aber deutlich, dass die Anlage überwacht wird.“ Damit bauen sowohl Viamon als auch Secondsol eine neue mentale Hürde auf, die teilweise noch wirksamer ist als die physikalische Hürde. Immerhin war bisher noch kein Solarpark von einem Diebstahl betroffen, der mit den Systemen ausgestattet ist.

    www.viamon.com

    Kurz nachgefragt

    „Jeder Polizist kann die Eigentümer ermitteln“

    Sie haben eine Diebstahldatenbank aufgebaut. Wie viele Diebstähle haben Sie denn im vergangenen Jahr registriert?

    Frank Fiedler: Allein in unserer Datenbank haben wir 28 Einträge für das Jahr 2014. Da kommen aber noch die Diebstähle hinzu, die bei uns nicht eingetragen werden.

    Wie kommen denn die Einträge in die Datenbank?

    Das macht der betroffene Anlagenbetreiber, der Installateur, die Polizei oder die Versicherung selbst. Man holt sich zunächst einen kostenfreien Login und kann dann die gestohlenen Komponenten ebenfalls kostenfrei in unsere Datenbank eintragen. Zunächst gibt man an, was gestohlen wurde – Module, Wechselrichter oder sonstige Komponenten wie Kabel oder Unterkonstruktionen. Danach gibt man den Hersteller, die Typenbezeichung, die Seriennummern und die Anzahl der gestohlenen Komponenten sowie den Standort der Anlage ein.

    Was passiert dann?

    Nachdem die gestohlenen Komponenten registriert sind, kann jeder über die Eingabe der Seriennummer in der Suchleiste oder via Scan der QR-Codes auf den Etiketten nach bestimmten Komponenten suchen. Wenn ein Installateur ein gebrauchtes Modul oder einen gebrauchten Wechselrichter zum Beispiel über Secondsol kauft, kann er in der Datenbank erst einmal nachsehen, ob die angebotene Komponente eventuell gestohlen wurde. Wir haben die Datenbank auch auf verschiedenen Internetseiten eingebunden. Der Installateur kann sie auch beim BSW-Solar, beim Deutschen Solarbetreiberclub oder beim Berlin-Brandenburg Energy Network finden. Noch einfacher wird es, wenn die Komponenten mit einem Sicherheitsetikett versehen sind.

    Wie funktionieren die Sicherheitsetiketten?

    Die Etiketten klebt der Installateur oder der Anlagenbetreiber auf jede seiner Komponenten. Wir liefern sie auf Rollen, man schafft so pro Tag etwa 5.000 Etiketten zu verkleben. Danach registriert der Betreiber oder der Installateur die Komponenten und Codes selbstständig und kostenfrei online in unserer Datenbank. Dazu holt er sich ein Login, geht dann auf unserer Internetseite auf „Sicherheitsetiketten registrieren“. Dort gibt man sich als Eigentümer, Betreiber sowie die Anlagendaten ein. Danach gibt er für jede Komponente, auf die ein Etikett geklebt wurde, die Seriennummer und den zugehörigen QR-Code vom Etikett ein.

    Die Etiketten klebt der Installateur oder der Anlagenbetreiber auf jede seiner Komponenten. Wir liefern sie auf Rollen, man schafft so pro Tag etwa 5.000 Etiketten zu verkleben. Danach registriert der Betreiber oder der Installateur die Komponenten und Codes selbstständig und kostenfrei online in unserer Datenbank. Dazu holt er sich ein Login, geht dann auf unserer Internetseite auf „Sicherheitsetiketten registrieren“. Dort gibt man sich als Eigentümer, Betreiber sowie die Anlagendaten ein. Danach gibt er für jede Komponente, auf die ein Etikett geklebt wurde, die Seriennummer und den zugehörigen QR-Code vom Etikett ein.

    Das klingt bei einem Solarpark sehr aufwändig...

    Ist es aber gar nicht. Wir haben auch Labels mit immer dem gleichen QR-Code. Dann muss er nur noch die Liste der Komponenten mit den Seriennummern, die er ohnehin haben sollte, in unsere Datenbank kopieren. Zusätzlich hat er die Möglichkeit eines CSV-Uploads, mit dem er die lange Liste sehr schnell in die Datenbank laden kann. Hat der Besitzer eine kleine Dachanlage mit 20 Modulen, kann die Seriennummern und QR-Codes auch einzeln eingeben.

    Was passiert, wenn eine Komponente mit dem Etikett gestohlen wurde?

    Dann kann jeder, der einen QR-Scanner auf seinem Mobiltelefon oder Tablet installiert hat, den Code auslesen und über unsere Datenbank genau prüfen, wem die Komponente gehört. Wir haben die Datenbank auch beim Bundeskriminalamt hinterlegt. Dort ist sie Bestandteil der Datenbank Hans – Herstellerangaben zur numerischen Sachfahndung. Auf diese Datenbank greift beispielsweise auch Interpol zurück. Mit einem speziellen Login kann dann jeder Polizist auf die Daten zugreifen und im Falle einer Routinekontrolle die konkreten Daten des Eigentümers ermitteln. Außerdem kann jeder Installateur mit seinem Mobiltelefon sehr schnell ermitteln, ob der Verkäufer einer gebrauchten Komponente tatsächlich der rechtmäßige Eigentümer ist.

    Dann kann jeder, der einen QR-Scanner auf seinem Mobiltelefon oder Tablet installiert hat, den Code auslesen und über unsere Datenbank genau prüfen, wem die Komponente gehört. Wir haben die Datenbank auch beim Bundeskriminalamt hinterlegt. Dort ist sie Bestandteil der Datenbank Hans – Herstellerangaben zur numerischen Sachfahndung. Auf diese Datenbank greift beispielsweise auch Interpol zurück. Mit einem speziellen Login kann dann jeder Polizist auf die Daten zugreifen und im Falle einer Routinekontrolle die konkreten Daten des Eigentümers ermitteln. Außerdem kann jeder Installateur mit seinem Mobiltelefon sehr schnell ermitteln, ob der Verkäufer einer gebrauchten Komponente tatsächlich der rechtmäßige Eigentümer ist.

    Die Etiketten kann man nicht entfernen?

    Das geht schon, aber nur mit sehr viel Aufwand. Diesen kann ein Dieb in der Nacht auf dem Solarpark gar nicht betreiben. Wenn man das Etikett abziehen will, zerreißt es immer wieder in kleine Stücke, sodass der Dieb immer wieder von Neuem ansetzen muss. Danach bleibt noch ein Schachbrettmuster zurück. Das zeigt an, dass auf der Komponente einmal ein Sicherheitsetikett geklebt hat. Wenn ein Installateur eine solche Komponente angeboten bekommt, sollte er unbedingt die Finger davon lassen. Lässt der Dieb das Etikett aber drauf, geht er das Risiko ein, dass er mit der gelabelten Komponente erwischt wird.

    Wie viel kosten die Etiketten und die Registrierung?

    Die Registrierung der Etiketten und alle Einträge in die Diebstahldatenbank sind kostenlos. Die Preise für die Etiketten selbst richten sich nach der Bestellmenge. Bis zu 49 Etiketten kosten 30 Cent pro Stück. Für einen Solarpark mit 40.000 Modulen kosten die Labels aber nur noch neun Cent pro Stück.

    Das Gespräch führte Sven Ullrich.

    www.pv-diebstahl.de

    Frank Fiedler

    ist Geschäftsführer von Secondsol. Auf der Onlineplattform werden nicht nur seltene Ersatzmodule und Wechselrichter gehandelt. Das Unternehmen im thüringischen Meiningen hat auch eine Diebstahldatenbank aufgebaut und Etiketten entwickelt, mit denen Module und Wechselrichter abgesichert werden.

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