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Sieht mehr, weiß mehr

Was für ein Gleichnis: In alle vier Himmelsrichtungen kilometerweite Sicht über die Landschaft des Schwäbischen Albtraufes. Im Süden lockt die Bergkette der Schwäbischen Alb. Hier, eine knappe Autostunde von Stuttgart, steht auf einer Hügelkuppe das Firmengebäude von Solare Datensysteme. Der Feldherrenblick aus den Büros der Firma ist in ihren Produkten gleichsam materialisiert. Die Datenlogger der Produktfamilie Solar-Log stehen seit nunmehr zehn Jahren für stetige und lückenlose Leistungsüberwachung von Photovoltaikanlagen.

Eine Viertelmillion Geräte sind weltweit installiert und überwachen rund 1.380.000 MPP-Tracker mit einer Kapazität von zehn Gigawatt solarer Leistung. In einer internationalen Marktstudie wurde dem Unternehmen in den Segmenten Residential und Commercial die weltweite Marktführerschaft in der Kategorie unabhängiger Softwareanbieter bescheinigt. Der Studie zufolge hat Solar-Log weltweit einen Marktanteil von fast sechs Prozent.

Kann mit fast allen Wechselrichtern

Hervorgegangen ist das Unternehmen Solare Datensysteme aus einer einfachen Idee. Gründer Jörg Karwath wollte die Leistung seiner privaten Solaranlage überwachen. Die selbst gebastelte Lösung sollte keine Eintagsfliege sein, sondern anderen Betreibern zur Verfügung stehen. Der dafür entworfene Flyer landete schließlich auch im Briefkasten von Thomas Preuhs, Inhaber einer Montagefirma. Gemeinsam entwickelten Karwath und Preuhs den Prototyp zum marktfähigen Produkt und gründeten die Firma Solare Datensysteme. Seither ist aus dem kleinen, grauen Kasten nicht nur ein modernes, rund geformtes Designstück geworden. Was darin steckt und über die Webplattform abrufbar ist, hat sich noch vielseitiger entwickelt.

Sowohl die Geräte als auch die inzwischen sehr breit gefächerte Softwarepalette werden im Haus selbst gefertigt und entwickelt. Die Datenlogger gibt es in vier Ausführungen, vom Einsteigermodell Solar-Log 250 bis zum Gerät für Großanlagen bis zwei Megawatt Leistung. Im kleineren bis mittleren Anlagensegment ist Solar-Log stark vertreten. Hier sind rund 80 Prozent der Datenlogger verbaut. Über 100 Wechselrichterfabrikate können inzwischen überwacht und auch im Wechselrichtermischbetrieb eingesetzt werden.

Lösungen für höheren Eigenverbrauch

Die Datenlogger machen selbstredend nur Sinn, wenn ein Webportal die Werte übersichtlich aufbereitet, archiviert und die neuesten Entwicklungen jederzeit seinen Nutzern zugänglich macht. Bei Solar-Log werden den Kunden Updates kostenfrei zum Download bereitgestellt.

Da Solar-Log nahezu alle Wechselrichtertypen verstehen kann, es aber herstellerbedingt viele verschiedene Darstellungen bei den einzelnen Fabrikaten gibt, hat Solare Datensysteme eine einheitliche Darstellung im Portal entwickelt. Dabei werden Status- und Fehlermeldungen nicht umgeschrieben, sondern eins zu eins ausgegeben. Der Kunde sieht also den genauen Fehlercode in der Darstellung.

Zur Optimierung des Eigenverbrauchs bietet die Produktpalette von Solare Datensysteme eine ganze Menge. Seit letztem Jahr kann man mit Solar-Log den Heizstab Ego Smart Heater überwachen und steuern. Weil das Gerät preiswert ist und die Einbindung einfach, kommen immer mehr Kunden auf den Geschmack und erwärmen damit ihr Trinkwasser oder den Kombispeicher. Das Besondere: Der Heizstab wird nicht nur einfach gesteuert, sondern auch sein Verbrauch wird stetig überwacht.

Das Gerät nimmt die Leistung von null bis 3,5 Kilowatt in Stufen auf, abhängig von eigener Solarstromerzeugung und Verbrauch. Besonders in den Sommermonaten und in der Übergangszeit kann so viel Geld gespart und der Eigenverbrauchsanteil mit relativ einfachen Mitteln und ohne hohe Kosten signifikant erhöht werden. In einem realen Einsatzfall stieg die Eigenverbrauchsquote von 16 auf 64 Prozent und erhöhte den Autarkiegrad von 40 auf 60 Prozent. Für diese Lösung gab es 2014 den Innovationspreis des Deutschen Clean Tech Institute.

Kommunikation mit Wärmepumpe

Bereits seit anderthalb Jahren können Kunden mit einer Wärmepumpe von IDM und einer mit Solar-Log überwachten Solaranlage von der Steuerung der Wärmepumpe auf Grundlage von Prognosedaten profitieren.

Wetterdaten und Überschussleistungen werden über eine Schnittstelle direkt ins System gegeben, Wärmepumpe und Solar-Log kommunizieren über ein intelligentes Protokoll. Das System schaltet die Wärmepumpe zu, wenn ein vorkonfigurierter Schwellenwert überschritten wird, eine eingestellte Tageszeit oder Mindestlaufzeit erreicht wurde. Die Schwellenwerte lassen sich individuell an die verwendete Wärmepumpe und das Komfortbedürfnis des Eigentümers anpassen.

Mit der Smart-Relais-Station können über einzeln schaltbare, potenzialfreie Relaisausgänge Verbraucher mit verschiebbaren Lasten angesteuert werden. Das sind zum Beispiel Motoren, Pumpen, Lüftungs- und Klimaanlagen sowie Trocknungs- und Belüftungsanlagen.

Batteriesysteme überwachen

Nicht zuletzt bietet Solar-Log in Kombination mit einigen Stromspeichern den nötigen Überblick. Gegenwärtig sind Kyocera, Varta, Sonnen, Phono Solar und Fronius eingebunden. Die möglichen Auswertungen unterscheiden sich im Detail, je nachdem welche Protokolle eine Batterie hergibt. Ein wirklicher Knüller ist die Darstellung von Ladung, Entladung und Wirkungsgrad bei einigen Systemen. Solar-Log leistet damit nicht nur für Kunden, sondern auch für die Batteriehersteller eine Qualitätsüberwachung der Batteriesysteme. Da alle Daten gespeichert werden, kann aus diesem Monitoring viel über den Lebenszyklus einer Batterie im Echtbetrieb gelernt werden. Zur Intersolar wird das Unternehmen mit der Einbindung von Ladesäulen das steuerbare Verbraucherportfolio erweitern und erste Lösungen vorstellen.

Dreiphasiger Drehstromzähler

Verbraucher und ihre spezifischen Verbräuche können nur dargestellt werden, wenn entsprechende Zähler installiert sind. Mit seiner SO-Schnittstelle ist Solar-Log von Haus aus mit vielen Zählern kompatibel. Doch wenn auch Daten zur Blindleistung oder zum Wirkleistungsfaktor übermittelt werden sollen, braucht es eine intelligentere Schnittstelle. Solar-Log ist deshalb seit rund einem Jahr mit einem eigenen Gerät am Markt. Der dreiphasige Drehstromzähler verfügt über eine Modbus-Schnittstelle, misst sehr genau und hat eine MID-Zertifizierung nach der europäischen Messgeräte-Richtlinie. Er ist also auch für Abrechnungszwecke zugelassen. Ein Vorteil für die Kunden, die einen geeichten Zähler mit hoher Genauigkeit wollen.

In der Praxis wird der Zähler sehr verschieden verwendet, zum einen als Verbrauchszähler, aber auch in Verbindung mit Batterielösungen. Der Zähler verfügt auch über einen Zweirichtungszähler-Modus, kann also beispielsweise am Einspeisepunkt den Bezug und die Lieferung messen oder bei der Batterie die Be- und Entladung. Die Zählerserie wird ebenfalls im Juni zur Intersolar offiziellen Nachwuchs bekommen. Weil die bisherige Variante lediglich bis 100 Ampere im Direktanschluss messen kann, kommt sie für größere Unternehmen oft nicht infrage.

Die neue Variante kann jetzt auf Basis eines Messwandlerzählers auch höhere Lasten bedienen. Der Zähler wird um Stromwandler erweitert, die es in verschiedenen Leistungsklassen gibt: 100, 200 und voraussichtlich auch 500 Ampere. Die Kombination von Datenerfassung und Verbrauchsmessung erscheint angesichts der aktuellen Marktentwicklungen nur logisch. Im US-Markt hat Solare Datensysteme genau mit dieser Kombination einen beachtlichen ersten Schritt geschafft.

Kooperation mit General Electric

Seit 2010 ist Solare Datensysteme mit einer Niederlassung in den USA vertreten. Doch nicht nur Datenlogger werden verkauft. „Die Befindlichkeiten und technischen Marktbedingungen sind im Vergleich zu Deutschland sehr verschieden“, erklärt Gerd Edelmann, Leiter des Produktmanagements bei Solar-Log. Bei den ersten Vertriebsaktivitäten wurde schnell klar, dass das Thema Produktionserfassung stark im Fokus steht, also die Kombination aus klassischem Stromzähler und die Übermittlung der Produktionsdaten an ein Portal. In Kooperation mit General Electric wurde ein marktkonformer Zähler für Haushalte entwickelt. In den USA sind außenliegende, aber nicht fernauslesbare Zähler weit verbreitet. Diese können jetzt bei dem Bau einer Solaranlage gleich durch einen Zähler ersetzt werden, der auch das Monitoring der Anlage übernimmt.

Nominiert für Intersolar Award

In seiner Miniversion misst und visualisiert der GE-Meter 350 die Solarstromproduktion einer Anlage. Sein größerer Bruder GE 360 kann sowohl Produktion als auch Verbrauch erfassen. Das Gerät mit Vollausstattung ist dann der GE 370, der nahezu alle Möglichkeiten bietet wie ein Solar-Log-Gerät und nicht nur über GPS, sondern auch über Router angebunden werden kann.

General Electric baut den Zähler, Solare Datensysteme integriert eine Platine und vertreibt das Gerät. „Wir rollen den Markt sozusagen von hinten auf“, erklärt Edelmann. Kunden mit einer neuen Solaranlage erhalten zum Monitoring einen neuen Zähler, der beide Funktionen vereint. Mit dem GE-Meter 370 steht Solar-Log auch in der Finalrunde des diesjährigen Intersolar Awards.

www.solar-log.com

Strategische Partnerschaft

Monitoring und Service aus einer Hand

Die Unternehmen Solare Datensysteme und Adler Solar arbeiten künftig eng zusammen. Fehlermeldungen, die bei Kabelschäden, Wechselrichter- und Leistungsausfällen von Solar-Log generiert werden, können über einen Online- oder Mobilfunkkanal an Adler Solar weitergegeben werden. Die Experten des Full-Service-Dienstleisters analysieren die Ursachen und beheben das Problem auf direktem Wege. Kunden von Solar-Log haben somit zukünftig einen erfahrenen Partner, der bei Problemfällen professionell berät und betreut.

www.adlersolar.de

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