Mithilfe einer Lebenszyklusanalyse verglich das Forschungsteam die CO2-Fußabdrücke monokristalliner Solarmodule deutscher, europäischer und chinesischer Herstellung. Dabei fanden sie auch heraus, dass Glas-Glas-Module im Vergleich zu PV-Modulen mit Rückseitenfolien unabhängig von ihrem Produktionsstandort eine zusätzliche Emissionsreduktion von 7,5 bis 12,5 Prozent ermöglichen.
Strommix hat größten Einfluss auf den CO2-Fußabdruck
„Wenn ich an einem europäischen Ort mit durchschnittlichen Einstrahlungswerten eine Photovoltaikanlage installieren möchte, habe ich mit der Wahl meiner Solarmodule großen Einfluss auf deren Klimafreundlichkeit«“, erklärt Holger Neuhaus. Er arbeitet als Abteilungsleiter für Modultechnologie am Fraunhofer ISE. Mit Modulen. Durch iIn der EU hergestellte Module werden demnach 40 Prozent an CO2-Emissionen eingespart im Vergleich zu Modulen, die aus China importiert werden.
Dies liegt vor allem am Energiemix der jeweiligen Länder und weniger an den Emissionen, die beim Transport entstehen. Mit 50 bis 63 Prozent ist der Anteil am Energiebedarf bei der Herstellung der einflussreichste Faktor auf den CO2-Fußabdruck eines Solarmoduls. Für ein Modul aus China machen die Emissionen, die beim Transport in die EU entstehen, etwa nur drei Prozent der Gesamtemissionen aus.
Moduldesigns mit Glas statt Folie sparen CO2
Rahmenlose Glas-Glas-Module verursachen demnach bei der Herstellung zusätzlich 7,5 bis 12,5 Prozent weniger CO2 als Glas-Folie-Module. Das zeigt die Studie für alle untersuchten Module, unabhängig von ihrem Herstellungsort. Grund dafür ist nicht die Rückseitenfolie selbst, sondern die Tatsache, dass Glas-Glas Module keinen Aluminiumrahmen benötigen, dessen Herstellung sehr energieintensiv ist. Glas-Glas Module haben außerdem eine längere Lebensdauer und eine geringere jährliche Degradation als solche mit Folie, was ihren CO2-Fußabdruck zusätzlich verbessert.
Bezogen auf die erzeugte Kilowattstunde verursacht das rahmenlose Glas-Glas-Modul 22 bis 27 Prozent weniger Emissionen als das Glas-Folien-Modul. Leider setzen derzeit erst wenige Hersteller auf rahmenlose Glas-Glas-Module, erklären die ISE-Forscher. Insgesamt kommt die Studie auf CO2-Emissionen für Glas-Folie-Module (Glas-Glas-Module) von 810 (750) in China, 580 (520) in Deutschland und 480 (420) Kilogramm CO2-Äquivalent pro Kilowatt in der EU. Der CO2-Fußabdruck von Photovoltaikmodulen hat sich demnach in den letzten Jahren um etwa 80 Prozent verbessert. (nhp)
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