Auf den ersten Blick ist die Firma Ewenso aus Langenberg in Nordrhein-Westfalen ein klassischer Installationsbetrieb für Photovoltaikanlagen. Auf den zweiten Blick geht das Engagement deutlich über das übliche Maß hinaus: Nur Module aufs Dach zu installieren, reicht längst nicht mehr aus.
Ewenso hat 20 Mitarbeiter, der Fachhandwerksbetrieb sitzt im südlichen Kreis Gütersloh. Ganzheitliche Energie von der Photovoltaik auf dem Dach bis zur Heizung im Keller, Elektrotankstelle und Carport gehören zum Angebot. Die kompetente Beratung der Kunden hat sich Ewenso auf die Fahnen geschrieben, um ihnen individuelle und nachhaltige Energiekonzepte anzubieten.
Die Projekte reichen vom Einfamilienhaus mit einer durchschnittlichen Anlagengröße von zehn Kilowatt über landwirtschaftliche Betriebe im Umkreis von 50 Kilometern bis zu Großprojekten mit mehreren 100 Kilowatt, die Ewenso bundesweit ausführt. Ein aktuelles Projekt ist eine Aufdachanlage im Kreis Herford. Sie wird 446 Kilowatt leisten und in Zusammenarbeit mit Solarwatt realisiert.
Ein bis 1,5 Megawatt pro Jahr
Ewenso – der Name steht für „Energiewende mit Sonne“ – agiert seit 2012 eigenständig am Markt. Damals hatten sich einige erfahrene Photovoltaikspezialisten zusammengetan, um das junge Unternehmen voranzutreiben. Nach schwierigen Jahren verzeichnet die Firma seit 2015 ein stetiges Wachstum. Im Schnitt liegen die verkauften Solaranlagen bei einem bis 1,5 Megawatt pro Jahr – mit steigender Tendenz. Seit drei Jahren bildet der Heizungsbau ein weiteres Standbein und trägt zur Umsetzung ganzheitlicher Energiekonzepte bei.
Nach der Erfahrung von Ewenso ist für die meisten Kunden immer noch der finanzielle Aspekt ausschlaggebend beim Kauf einer Solarstromanlage. Es finden sich jedoch immer mehr Interessenten, die den ökologischen Aspekt und ihre Unabhängigkeit von steigenden Strompreisen sehen. Früher wurde Sonnenstrom ausschließlich verkauft, um hohe Einspeisevergütungen zu kassieren. Heute wird der Strom gespeichert und selber verbraucht, anstatt ihn zu kaufen. Der Trend zur Autarkie ist deutlich spürbar, und der Markt für die eigene Stromtankstelle zu Hause, um Auto oder E-Bike zu laden, voll im Fluss.
Verlässliche Partner ausgewählt
Ewenso wählt seine Mitarbeiter, Partner und Lieferanten sehr sorgfältig aus. Wichtigste Kriterien sind Qualität, Zuverlässigkeit und Vertrauen, um langfristig und beständig zu kooperieren. Die Wechselrichter werden in der Regel von Fronius bezogen, die mit dem DC-Speichersystem My-Reserve von Solarwatt kommunizieren.
Die Montagesysteme für schräge Dächer stammen von Lorenz. Partner für Flachdachsysteme ist die Firma B+K Solare Zukunft. Bei allen Montagesystemen wird auf die statische Tragfähigkeit jedes einzelnen Objektes geachtet und gegebenenfalls von einem Statiker nachgerechnet.
446 Kilowatt mit Doppelglas
Bei den Modulen setzt Ewenso auf Solarwatt und zählt zu den Premiumpartnern des Modulherstellers aus Dresden. Auch die Stromspeicher, die Ewenso bereits in mehr als 80 Prozent aller Photovoltaikanlagen verbaut, stammen von Solarwatt. Die Produktqualität der Glas-Glas-Module ist mit bis zu 30 Jahren Garantie herausragend.
Im Schadensfall gestalten sich Kommunikation und Abwicklung völlig unkompliziert. Beim Thema „Solarstrom fürs Auto“ ist Solarwatt ebenfalls Partner. Als Kompetenzpartner von Rotex-Daikin verbaut Ewenso dessen Wärmepumpen und Heizungssysteme, die mit intelligenter Steuerung den Solarstrom optimal nutzen.
Auch vor nicht alltäglichen Großprojekten scheut Ewenso nicht zurück: Auf dem Dach einer ostwestfälischen Tischlerei wurde soeben eine 446-Kilowatt-Anlage aus Doppelglasmodulen installiert. Sie wird demnächst mit einem My-Reserve-Matrix-Speicher von Solarwatt erweitert, der 144 Kilowattstunden aufnehmen kann. Auf diese Weise wird der Sonnenstrom auch nachts genutzt.
Beim Montagesystem greifen die Langenberger auf das Iroc-System von B+K Solare Zukunft zurück. Die Solaranlage ist auf einem Flachdach im Winkel von 15 Grad nach Südosten und Nordwesten ausgerichtet.
Im Jahr soll die Anlage 350.000 Kilowattstunden Strom produzieren. 290.000 Kilowattstunden wird die Tischlerei selbst verbrauchen. Ein so hoher Eigenverbrauch benötigt natürlich leistungsstarke, zuverlässige Speicher. In diesem Fall kommen die My-Reserve-Speicher von Solarwatt zum Einsatz. Sie bestehen aus den Command-Modulen, in denen die Steuerung und die Leistungselektronik untergebracht sind, sowie den DC-Batteriepacks.
144 Kilowattstunden speichern
Jedes Speicher-Modul hat eine Kapazität von 2,4 Kilowattstunden. Fünf von ihnen werden zu einer Zwölf-Kilowattstunden-Einheit gekoppelt und mit der Steuereinheit verbunden. Daraus ergibt sich ein Gesamtspeicher von zwölf Matrix-Speichern zu je zwölf Kilowattstunden – macht in der Summe 144 Kilowattstunden.
Besonders überzeugend sind die geringen Wandlungsverluste: Dadurch, dass der Speicher DC-seitig vom Wechselrichter verbaut ist, speichert er den von den Solarmodulen produzierten Gleichstrom. Erst in dem Moment, in dem der Strom benötigt wird, wird er durch den Wechselrichter geleitet und in Wechselstrom umgewandelt. Damit werden die Verluste minimiert, sodass über 90 Prozent des produzierten Stroms nutzbar sind.
Die Speichermodule wurden an die Wände des Werkstattgebäudes montiert. Durch die besondere Schutzklasse der Geräte wurde kein eigenständiger Raum benötigt. Für das Monitoring der Anlage bedurfte es einer Sonderlösung. Der üblicherweise für die Überwachung der My-Reserve-Speicher und Steuerung der Verbraucher von Solarwatt zur Verfügung gestellte Energy Manager ist bei einem Projekt dieser Größenordnung nicht einsetzbar.
Hier zahlten sich die Professionalität und gute Zusammenarbeit zwischen Ewenso und dem Hersteller aus: Speziell für diese Anlage entwickelt Solarwatt eine Individuallösung, damit das Energiemanagement jederzeit intelligent und optimal überwacht wird.
Service und umfassendes Fachwissen
Guter Service ist das Herzstück des Angebotes von Ewenso. Nicht selten werden ungewöhnliche Anliegen an die Spezialisten des Unternehmens herangetragen. Da kann es schon einmal sein, dass eine komplette 100-Kilowatt-Anlage von Niedersachsen nach Nordrhein-Westfalen umzieht.
Der Besitzer der Anlage, der – vorsichtig formuliert – mit der Installation auf einem nicht tragfähigen Dach unzufrieden war, suchte nach einem Betrieb, der dieses Problem für ihn löste. Die Experten von Ewenso nahmen die Herausforderung gern an.
Umzug einer kompletten Anlage
Sie suchten eine geeignete Dachfläche und wurden auf landwirtschaftlichen Gebäuden in Rheda-Wiedenbrück fündig. Die komplette Anlage wurde deinstalliert, sicher an den neuen Standort gebracht, dort komplett wiederaufgebaut und in Betrieb genommen. Heute bringt sie gute Erträge. Ewenso übernimmt die regelmäßige Wartung.
Ein Spezialauftrag war die Komplettsanierung einer Anlage, noch bevor sie ans Netz gehen konnte. Wieder war der Besitzer unglücklich mit seinem beauftragten Installateur. Seine über ein Megawatt große Anlage war nach eineinhalb Jahren noch immer nicht am Netz. Die Dachhaut war durch unsachgemäße Installation undicht, viele Normen waren nicht eingehalten worden.
Das Ewenso-Team hat die Module am Standort in Niedersachsen deinstalliert und zwischengelagert, die Dachhaut Stück für Stück instand gesetzt und erneut installiert. Nach etwa einem Jahr der Sanierung konnte die Anlage vollständig ans Netz gehen – normgerecht installiert, auf einem tragfähigen, dichten Dach. Seitdem läuft sie einwandfrei und erfreut den Kunden mit guten Erträgen.
Solche Spezialaufträge sind es nicht zuletzt, die Ewenso den Ruf eines ausgezeichneten Dienstleisters eingebracht haben. Ob die kleine Photovoltaikanlage auf einem Einfamilienhaus oder die Großanlage für ein Industrieunternehmen: Wichtig sind zufriedene Kunden, die ihre Erfahrungen weitertragen. Der Lohn: Mehr als 75 Prozent der Kunden kommen über eine Empfehlung. Ein sicheres Zeichen dafür, dass die Ausrichtung der Firma aus Langenberg stimmt.