IBC Solar und der Projektpartner Solenergi Fusen haben die größte Dachanlage Norwegens gebaut. Der Generator steht auf dem Dach eines riesigen Kühllagers. Der Solarstrom wird vollständig im Gebäude verbraucht.
Der Systemanbieter und Projektierer IBC Solar in Bad Staffelstein hat sein bisheriges Vorzeigeprojekt in Norwegen erweitert. Es ist die größte Gefriertruhe des Landes. In dem Kühlhaus in Vestby im Süden des skandinavischen Landes lagern auf einer Fläche von 19.000 Quadratmetern große Mengen tiefgefrorener Lebensmittel. Das Kühlhaus verbraucht riesige Mengen an Strom, um die tiefen Temperaturen halten zu können. Deshalb hat sich der Betreiber Asko, einer der größte Lebensmittellogistiker Norwegens, für eine Solaranlagen entschieden.
Leistung verdreifacht
Zunächst haben die Installateure von Solenergi Fusen aus Rasta, gut 50 Kilometer nördlich von Vestby, den Auftrag bekommen, einen Teil des Daches mit einer Photovoltaikanlage zu belegen. So entstand im Jahr 2014 ein Generator mit 370 Kilowatt Leistung – damals schon die größte Solaranlage des Landes. IBC Solar lieferte Komponenten für die Anlage.
Jetzt haben die Monteure von Solaenergi Fusen die Leistung noch einmal verdreifacht. Insgesamt 2.588 neue Solarmodule haben sie auf einer Unterkonstruktion aus Bad Staffelstein aufgeständert und so die Leistung auf dem Dach des Trockenlagers auf gut ein Megawatt erhöht. Die neuen Module werden jährlich eine Energiemenge von etwa 550 Megawattstunden produzieren. Zusammen mit der bereits existierenden Anlage steigt die Stromproduktion auf etwa 860 Megawattstunden jedes Jahr.
Weitere Module sollen folgen
Den erzeugten Solarstrom wird Asko direkt in den Kühlräumen verbrauchen. Der Stromverbrauch des Warenhauses passt hervorragend zur Solaranlage: Genau dann, wenn die Sonne am stärksten scheint, benötigt das Lagerhaus die meiste Energie, um die Temperatur konstant zu halten, betonen die Planer von IBC Solar.
Dabei kommt auch die Ost-West-Ausrichtung der Anlage der Erhöhung des Eigenverbrauchs zugute. Denn dadurch ist die Energieproduktion über den Tag hinweg konstant verteilt. „Wir wollen so viel erneuerbare Energie produzieren, wie wir verbrauchen“, betont Lars Erik Olsen, Technologieleiter bei Asko Bygg Vestby. „Daher setzen wir auf eine Kombination aus Energieeinsparungen, Produktion von Solarstrom vor Ort sowie auf Windenergie von außerhalb.“ Doch reicht das bei weitem nicht aus, um den Strombedarf des Kühllagers zu decken. Deshalb will Asko im August die Leistung der Anlage noch einmal verdreifachen.
Für Asko ist die Anlage von Solarenergi Fusen und dessen Lieferanten und Projektpartner IBC Solar nur ein Schritt auf dem Weg zur Erneuerung des gesamten Energiekonzepts. Das Unternehmen will auch die anderen 14 Logistikzentren energietisch neu aufstellen. (Sven Ullrich)