Auch die Messe Bau 2021 musste in diesem Jahr als Präsenzveranstaltung abgesagt werden. Doch die Besucher konnten sich dennoch mit den Angeboten und Lösungen für die Integration der Photovoltaik in die Gebäudehülle vertraut machen. So haben die Dachziegelwerke Nelskamp ihre solaren Dachelemente präsentiert, die so dimensioniert sind, dass sie mehrere der Glattziegel des Unternehmens aus Schwermbeck gleichzeitig ersetzen.
Nelskamp hat zudem eine Neuheit vorgestellt. Denn die Solardachziegel stehen jetzt auch mit einem terracottafarbenen Deckglas im Porfolio. Auch andere Farben sind möglich, wenn ein ausreichend großes Projekt zustande kommt, dass sich die Sonderanfertigung rechnet. Im Laufe des Jahres wird es zudem solare Dachelemente geben, die mit der S-Pfanne und der Sigmapfanne von Nelskamp kombiniert werden können.
Bunte und weiße Module aus Estland
Wenn es um Farbe für Solarfassaden geht, ist Naps Solar ein Ansprechpartner, der seine Lösung ebenfalls auf der Bau 2021 präsentiert hat. Die solare Architektur hat Naps schon länger im Blick. Mit der Markteinführung einer Spezialfolie für farbige Module durch den Schweizer Hersteller Solaxess ist die Welt der Photovoltaik auch bei Naps bunter geworden.
Die Folie reflektiert nur die sichtbaren, für die Farbgebung wichtigen Anteile des Lichtspektrums. Den Rest des Lichts nutzen die Solarzellen für die Stromproduktion. So kann Naps auch weiße Module herstellen, bei denen die Photovoltaiktechnologie komplett unsichtbar wird. Doch mit der Farbe hören die Möglichkeiten von Naps nicht auf. „Wir können Module auch in unterschiedlichen Größen und Formen produzieren“, erklärt Ander Pukk, Geschäftsführer des estnischen Herstellers. Die Grenze ist dabei nur der Laminator, mit dem Naps die farbigen Module mit der Folie von Solaxess in der Fabrik vor den Toren von Tallinn fertigt.
Rooftech
Vogelschutz in zwei Längen
Wenn Vögel sich unter der Solaranlage einnisten, kann das zu Ertragsverlusten führen. Denn durch den Nestbau wird die Hinterlüftung gestört. Gleichzeitig steigt das Brandrisiko. Um das zu verhindern, hat Rooftech aus Weil der Stadt einen Birdblocker entwickelt. Das ist ein Kunststoffband, das mit Edelstahlclips an den Rahmen der äußeren Module rund um die gesamte Anlage befestigt wird. An dem Band sind Kunststoffnadeln befestigt, die bis auf die Dacheindeckung reichen und verhindern, dass Tiere unter die Anlage gelangen.
Seit Januar 2021 gibt es die Birdblocker mit Nadeln mit 12,5 und 20 Zentimetern Länge. Dadurch kann der Handwerker je nach Montagesystem unterschiedliche Abstände der Module von der Dachhaut schützen. Zudem sind die Nadeln jetzt untereinander verbunden. Dadurch erhalten sie noch mehr Stabilität.