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Carports

Sonnendach fürs E-Auto

Das Disneyland bei Paris ist ein echter Publikumsmagnet. Jedes Jahr kommen zwölf bis 15 Millionen Menschen hierher, um die Attraktionen im Vergnügungspark zu bewundern. Dieser ist zwar gut an die Öffentlichen angeschlossen, doch viele Besucher kommen mit dem Auto, das dann auf dem riesigen Disneyland-Parkplatz steht, der jetzt eine Überdachung mit Solarmodulen bekommt.

Für den französischen Projektierer Urbasolar, die Photovoltaiktochter des Schweizer Energieversorgers Axpo, ist es ein ganz besonderes Projekt unter den vielen Solarparkplätzen, die das Unternehmen vor allem in Frankreich schon gebaut hat. „Denn die Unterkonstruktion müssen wir an die Vorgaben des Betreibers des Parks anpassen. Sie soll sich an die Optik der anderen Gebäude und Konstruktionen im Disneyland Paris anpassen“, sagt Paul Keurinck, stellvertretender Geschäftsführer von Urbasolar.

Maßgeschneiderte Ausnahme

Deshalb wurde eine Stahlkonstruktion entwickelt, die mit der gleichen blauen Farbe angestrichen ist wie alle anderen Metallzäune und Laternen im Vergnügungspark. Diese Unterkonstruktion besteht aus T-Trägern, die um 15 Grad seitlich geneigt sind. Diese werden in einem Betonfundament im Boden verankert. Auf den Trägern sind über die gesamte Länge der Parkreihen Montageschienen befestigt, auf denen ein Trapezblech montiert ist. Auf diesem Trapezblech werden wiederum die Module befestigt.

Es ist schon ein besonderes Projekt, das Urbasolar in Paris realisiert. Der Aufwand lohnt sich auch bei der Größe der gesamten Anlage. Denn die Parkflächen, die hier solar überdacht werden, sind so riesig, dass nach Fertigstellung eine Modulleistung von satten 30 Megawatt zusammenkommt. „In der Regel bauen wir aber keine solchen maßgeschneiderten Lösungen“, erklärt Paul Keurinck. „Normalerweise greifen wir auf zwei bis drei Standarddesigns zurück, die wir entwickelt haben. Allerdings führen wir für jedes Projekt auch eine spezielle Berechnung durch.“

Robuste Fundamente verlegen

Schließlich müssen die regional auftretenden Windkräfte und Schneelasten in die Auslegung des Fundaments und der Unterkonstruktion miteingerechnet werden. „Diese hängen aber auch von der Höhe und der Breite der Konstruktion ab“, sagt Paul Keurinck. „Denn einerseits sind die solaren Überdachungen von Parkplätzen höher als die Unterkonstruktion eines gängigen Solarparks. Andererseits können wir die Pfosten nicht überall positionieren. Schließlich müssen die Autos darunter parken.“ Entsprechend robust müssen das Fundament und die Unterkonstruktion ausgelegt werden.

Die Module installiert Urbasolar auf unterschiedliche Weise. So ist es möglich, auch teilweise transparente Module in die Unterkonstruktion zu integrieren. Solche semitransparenten Module haben den Vorteil, dass es zumindest tagsüber unter der Solarüberdachung nicht allzu dunkel wird. Dies ist aber in der Regel auf offenen Parkplatzflächen kein großes Problem. Dann installiert Urbasolar die Standardmodule auf ein Trapezblech, das auf die Unterkonstruktion geschraubt wird.

Der Markt wächst rasant

Der Markt für solche Anlagen wächst. Denn in Frankreich gibt es eine spezielle Förderung für derartige Projekte. Dazu kommt noch eine gerade eingeführte Solarpflicht für neu gebaute Parkplätze. „Diese müssen zu mindestens zehn Prozent solar überdacht werden“, weiß Paul Keurinck. „Außerdem müssen noch Lademöglichkeiten für Elektrofahrzeuge installiert werden.“ Das treibt die Nachfrage.

Auch in Deutschland sind die ersten Bundesländer wie Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen in diesem Jahr mit einer Pflicht zur solaren Überdachung von neuen Parkplätzen gestartet. Rheinland-Pfalz folgt ab 2023 mit einer ähnlichen Vorgabe. In Sachsen denkt die Regierung ebenfalls darüber nach, eine solche Regelung einzuführen.

Doch noch ist diese Solarpflicht jung „Wir haben wir bisher kaum Projekte, die auf die Einführung der Solarpflicht zurückzuführen sind“, sagt Pawel Nowotny, Geschäftsführer von Blueparc. Das Unternehmen aus Hürth, südwestlich von Köln, hat sich auf die Planung und Installation von solaren Parkplatzüberdachungen spezialisiert. Bisher sind es vor allem Unternehmen, die ihre eigenen Parkflächen solar überdachen – aus unterschiedlichen Gründen. Doch nach und nach kommen auch die Anfragen der Parkplatzbesitzer bei Blueparc an, die unter die neue Solarpflicht fallen.

Die eigentliche Überdachung bildet ein Trapezblech, auf dem die Module installiert wurden.

Foto: Disney/Sylvain Cambon

Die eigentliche Überdachung bildet ein Trapezblech, auf dem die Module installiert wurden.

Zusätzlicher Ökostrom fürs Unternehmen

Doch gerade für Letztere ist es wichtig, ein Geschäftsmodell zu finden, mit dem sich die Anlagen rechnen. „Die Wirtschaftlichkeitsbetrachtung ist vor allem von der Motivation des Bauherrn abhängig“, weiß Pawel Nowotny. So ist es für Unternehmen mit einem hohen Stromverbrauch durchaus eine Lösung, den Firmenparkplatz solar zu überdachen, wenn alle anderen Flächen bereits ausgenutzt sind, die Photovoltaik aber noch nicht den gesamten Stromverbrauch decken kann. „Dann bekommt das Unternehmen den Strom für zirka elf bis zwölf Cent pro Kilowattstunde aus den Solarmodulen über dem Parkplatz und muss ihn nicht für das Doppelte oder Dreifache vom Versorger kaufen“, rechnet Nowotny vor.

Möglichst groß bauen

Das hängt natürlich auch von den Kosten für die solare Überdachung des Parkplatzes ab. Dafür gibt es keine pauschalen Angaben. Pawel Nowotny rät aber dazu, die Kosten mittels einer guten Planung so gering wie möglich zu halten. Er beschreibt dies anhand der Konstruktionen, die Blueparc im Portfolio hat. So gibt es Varianten, bei denen unter einer Konstruktion die Autos in zwei Reihen stehen können – sei es mit Schmetterlings- oder mit Pultdach (siehe Kasten). Zusätzlich gibt es noch eine Konstruktion, unter der die Fahrzeuge nur einreihig parken.

Hier rät Nowotny, möglichst viel mit der zweireihigen Konstruktion umzusetzen. „Denn zwei Drittel der Kosten stecken in der Unterkonstruktion und deren Installation. Das bedeutet, bei der einreihigen Konstruktion sind die Kosten für die Fundamente und das gesamte System fast genauso hoch wie bei einer doppelreihigen Konstruktion. Die Installationskosten sind in etwa 20 Prozent geringer. Auf die einreihige Konstruktion passt aber nur die Hälfte der Leistung. Dies treibt die Investitionskosten pro Stellplatz dann erheblich in die Höhe, wenn die Autos nur einreihig parken können.“

Solche Lösungen kommen dann in Betracht, wenn es vom Platzangebot her nicht anders geht und die Konstruktion groß genug ist. „Wenn 100 Autos in einer Reihe nebeneinanderstehen, erreichen wir auch mit einem einreihigen System eine Skalierung, die im Vergleich zu 50 doppelreihigen Parkplätzen mit Blick auf die Investitionskosten kaum noch einen Unterschied macht“, weiß der Blueparc-Chef.

Auf diese Weise wird die Investition in eine solare Parkplatzüberdachung vor allem angesichts der derzeit steigenden Strompreise auch für Unternehmen oder große Einzelhandelsniederlassungen wie Supermärkte noch lohnenswerter als vor einigen Monaten. Denn für die reine Einspeisung des Solarstroms und die Vergütung nach EEG bekommen sie nach neuesten Regelungen maximal sieben Cent pro Kilowattstunde.

Die solare Überdachung von Parkplätzen hat den Vorteil, dass ohnehin versiegelte Flächen für den Bau teilweise riesiger Solarparks genutzt werden können.

Foto: Matthieu Colin/Urbasolar/Axpo

Die solare Überdachung von Parkplätzen hat den Vorteil, dass ohnehin versiegelte Flächen für den Bau teilweise riesiger Solarparks genutzt werden können.

Vergütung nach EEG möglich

Baurechtlich ist der Carport ein Gebäude und sollte tatsächlich eine Einspeisevergütung bekommen. Denn diese gilt, wenn eine Solaranlage „auf, an oder in einem Gebäude oder einer sonstigen baulichen Anlage angebracht ist und das Gebäude oder die sonstige bauliche Anlage vorrangig zu anderen Zwecken als der Erzeugung von Strom aus solarer Strahlungsenergie errichtet worden ist“, wie es der Gesetzgeber in Paragraf 48 Absatz 1 formuliert hat.

Zudem nennt das EEG in Paragraf 1 Absatz 1 Nummer 5d explizit Solaranlagen auf Parkplatzflächen als förderwürdig. Dass der Carport für die Installation einer Solaranlage extra aufgebaut wurde, ist in diesem Zusammenhang kein Argument. Denn hier muss der Doppelnutzen einer solchen Anlage miteinbezogen werden. Schließlich wird der Carport zunächst als Parkplatzüberdachung errichtet und dann mit dem Zusatznutzen Stromerzeugung versehen, indem Solarmodule auf der Überdachung installiert werden.

Der Aufwand für die Konstruktion bestimmt die Investitionskosten. Deshalb ist es am besten, wenn Autos auf beiden Seiten unter der Überdachung parken können.

Foto: Disney

Der Aufwand für die Konstruktion bestimmt die Investitionskosten. Deshalb ist es am besten, wenn Autos auf beiden Seiten unter der Überdachung parken können.

Mischfinanzierung für Parkplätze

Doch selbst wenn eine Vergütung möglich ist, wird der Eigenverbrauch des Solarstroms wirtschaftlicher für das Unternehmen bleiben, wenn es die Energie aus den Modulen möglichst komplett nutzen kann. Dazu kommt noch die Tatsache, dass sich viele Unternehmen teilweise ambitionierte Klimaschutzziele gesetzt haben. Hier kann der auf dem Parkplatz produzierte Solarstrom immens weiterhelfen. Vor allem für Zulieferer von größeren Unternehmen, die die Klimabilanz ihrer Produkte verbessern wollen, führt kaum noch ein Weg an der eigenen solaren Stromversorgung vorbei – je üppiger, desto besser. Denn Zulieferer müssen oft entsprechende Vorgaben einhalten.

Für Betreiber von öffentlichen Parkplätzen ist das Geschäftsmodell schwieriger. „Hier können Mischfinanzierungskonzepte der Treiber der Solarüberdachung eines Parkplatzes sein“, weiß Pawel Nowotny. „Das bedeutet: Die Stadtwerke betreiben den Carport, die Stadt vermarktet den Strom und senkt so ihren CO2-Abdruck. Gleichzeitig ist der Parkplatz überdacht. Dann könnten die Parkgebühren pro Stunde um 25 Cent angehoben werden. Das ist aber nur ein Beispiel. Es gibt diverse Mischmodelle, damit die solare Überdachung eines öffentlichen Parkplatzes wirtschaftlich werden kann“, sagt Nowotny.

Ein großer Treiber der Nachfrage nach solaren Parkplatzüberdachungen sind derzeit die Treibhausgasminderungsquoten (THG-Quoten), erklärt Nowotny. Dies geht aber nur, wenn Ladepunkte installiert sind. Denn über diesen Quotenhandel kann jeder Betreiber eines Parkplatzes für den Ladestrom zusätzlich Einnahmen generieren, den die Elektroautos dort tanken (siehe auch Kasten auf Seite 31 unten).

THG-Quote zur Finanzierung

Voraussetzung ist, dass die Ladesäulen öffentlich zugänglich sind, um die Strommengen auf die Kilowattstunde genau in den Quotenhandel einzubringen. An diesem können sich zwar auch die Besitzer von Elektroautos beteiligen. Doch diese werden pauschal abgerechnet. Das würde auch ohne solare Überdachung des Parkplatzes gehen. Doch dann sind die Erlöse geringer.

Denn wenn lokal erzeugter Solarstrom getankt wird, ist die Prämie gut doppelt so hoch, als wenn Netzstrom in die Autoakkus fließt. „Bei entsprechender Auslastung wird sich der Carport sogar mit einem Speicher innerhalb kürzester Zeit amortisieren“, weiß Nowotny. Solche Möglichkeiten kommen noch zu den Mischkonzepten, über die öffentliche Parkplätze mit einer solaren Überdachung finanziert werden.

Bisher hat Blueparc etwa zehn solcher Projekte in der Umsetzung. Weitere Anfragen kommen üppig. Doch die Entscheidungsprozesse ab dem Wunsch, einen Parkplatz solar zu überdachen, bis hin zur tatsächlichen Umsetzung sind lang. Dabei ist das Angebot, das Blueparc machen kann, standardisiert. „Doch bei Unternehmen dauert die Entscheidung umso länger, je größer sei sind“, sagt Nowotny. „Denn mit wachsender Größe der Unternehmen sind auch mehr Leute in die Entscheidung eingebunden.“

Klimaschutzprojekt für Kommunen

Anders als in Unternehmen, wo die Entscheidung lange dauert, die Umsetzung dann aber schnell gehen kann, ist dies bei der öffentlichen Hand eher umgekehrt. „Die Kämmerer in den Kommunen sind dankbar für solche Lösungen. In der Regel können sie für die Finanzierung auf den Klimaschutzfonds der EU zurückgreifen und müssen so das Geld nicht aus dem Kernhaushalt nehmen, weil sie es so über ein Sonderbudget finanziert bekommen. Gleichzeitig ist ein solches Projekt eine der wenigen Möglichkeiten, wie Klimaschutzprojekte der Kommunen Geld erwirtschaften“, erklärt Pawel Nowotny. „Die Kommunen können solche Projekt wiederum in ihre Klimaschutzpläne schreiben.“ Die Umsetzung kann dann länger dauern.

Ob hier die Solarpflicht für Parkplätze weiterhilft, wie sie in einigen Bundesländern gerade eingeführt wurde oder kurz vor der Einführung steht, wird sich noch zeigen. Doch eines ist sicher: Mit der steigenden Zahl von Elektroautos wächst auch die Nachfrage nach öffentlich zugänglichen Lademöglichkeiten. Damit dort auch Solarstrom getankt werden kann, sind die solar überdachten Parkplätze eine perfekte Lösung.

THG-Quotenhandel

Mit dem Elektroauto Geld verdienen

Treibhausgasminderungsquote: Hinter dem Wortungetüm steckt ein System, mit dem der Gesetzgeber das Betanken von Elektroautos mit CO2-neutral produziertem Strom zusätzlich belohnt. Die Idee dahinter ist, dass der Strom, der in die Akkus von E-Autos fließt, Benzin oder Diesel ersetzt, der dann nicht mehr getankt werden muss. Die in die Elektroautos geladene Strommenge geht dabei mit dem Faktor 3 in die Bilanz ein. Das bedeutet, für jede Kilowattstunde, die ins Elektroauto fließt und damit eine Kilowattstunde ersetzt, die mit Benzin oder Diesel auf die Straßen gebracht wird, werden drei Kilowattstunden an Strom abgerechnet.

Das System funktioniert über eine Quote, um die die Mineralölkonzerne den CO2-Ausstoß verringern müssen, den sie mit dem Sprit verursachen, den sie an den Tankstellen verkaufen. Die Quote steigt immer weiter an. Sie kann entweder erfüllt werden, indem die Konzerne Biokraftstoffe beimischen oder reine Biokraftstoffe verkaufen. Oder sie kaufen sich Zertifikate, die dadurch entstehen, dass Strom Elektroautos betankt und damit den CO2-Ausstoß im Verkehrssektor verringert.

Die THG-Quoten können Betreiber von öffentlich zugänglichen Ladesäulen an die Mineralölkonzerne verkaufen. Hier wird die tatsächliche Strommenge zugrunde gelegt, die in die Autoakkus fließt. Für normalen Netzstrom bekommt der Ladesäulenbetreiber dann 15 Cent pro Kilowattstunde. Immerhin 35 Cent gibt es für jede Kilowattstunde Ökostrom, die getankt wird.

Doch seit Jahresbeginn können auch die Besitzer von Elektroautos am THG-Quotenhandel teilnehmen. Sie handeln aber dann nicht die tatsächlich geladene Strommenge, sondern sie bekommen eine Pauschale. Dabei wird derzeit davon ausgegangen, dass jedes Elektroauto 1.943 Kilowattstunden pro Jahr verbraucht. Dies würde nach den geltenden Regelungen bedeuten, dass die Erlöse zwischen 290 und 680 Euro liegen, je nachdem, ob Ökostrom getankt wurde oder nicht.

Da es für die Mineralölkonzerne zu kleinteilig wäre, mit jedem Autobesitzer einen separaten Vertrag abzuschließen, wurde ein sogenanntes Pooling-Modell eingeführt. Die Autobesitzer schließen mit einem entsprechenden Dienstleister einen Vertrag ab und dieser handelt dann die ­gesamten THG-Quoten am Markt. Hier hat sich inzwischen eine ganze Landschaft an Dienstleistern etabliert. Mit dabei sind Anbieter von Ladelösungen wie My Energy, The Mobility House oder Wirelane, aber auch andere Anbieter wie Solarwatt oder Baywa Mobility Solutions, E3/DC oder Versorger wie beispielsweise die Wemag in Schwerin und andere.

Mounting Systems

Carports in unterschiedlichen Größen

Foto: Mounting Systems

Mounting Systems mit Sitz im brandenburgischen Rangsdorf vor den Toren Berlins hat in diesem Jahr auf der Intersolar einen neuen solaren Carport vorgestellt. Das System gibt es in verschiedenen Größen – vom einfachen Carport für einen oder zwei Stellplätze bis hin zu solaren Überdachungen für ganze Parkplätze.

Das E-Port Home ist eine Konstruktion aus pulverbeschichtetem Stahl, auf dem ein durchgängiges Trapezblech montiert wird. Auf diesem werden dann mittels einer entsprechenden Unterkonstruktion von Mounting Systems, dem Proline, die Module installiert. Das System bietet Platz für bis zu 15 Module mit den Kantenmaßen von einem Meter Breite und 1,70 Meter Länge.

Eine elegante Lösung für größere Parkplätze ist das E-Port Line. Dieses System wird aus einzelnen Segmenten zusammengesetzt, unter denen jeweils zwei Fahrzeuge Platz finden. Es kann auf diese Weise modular zusammengestellt werden und überdacht den Parkplatz mit ­einem leicht geneigten Pultdach, auf dem die Module installiert sind.

Das E-Port-System gibt es auch in der Variante Wings. Sie ist als Schmetterlingsdachkonstruktion konzipiert und ebenfalls in einzelne Segmente aufgeteilt. Unter jedem Segment können sechs Fahrzeuge auf beiden Seiten der Dachkonstruktion parken. Optional bietet Mounting Systems noch eine Dacheinfassung und eine Entwässerung für das System an.

Blueparc

Modulares Untergestell in drei Varianten

Foto: Blueparc

In drei verschiedenen Designvarianten bietet Blueparc seine solaren Parkplatzüberdachungen an. Die Y-Variante ist eine Schmetterlingsdachkonstruktion, die auf Mittelpfeilern steht. Der Vorteil ist, dass auf beiden Seiten der Pfeiler Fahrzeuge parken können. Das ist zwar auch mit der T-Variante möglich; hier ist die Modulfläche auf T-Trägern montiert. Doch mit der Y-Konstruktion lässt sich die Entwässerung einfacher bewerkstelligen.

Denn hier fließt das Regen- oder Schmelzwasser in die Mitte der Überdachung nach links und rechts zu den Fundamentpfeilern. Dort wird es über Fallrohre abgeleitet. Da bei der T-Variante die gesamte Modulfläche in eine Richtung geneigt ist, entsteht eine schiefe Ebene. Das gesamte Wasser läuft zur Traufe. Dort wird es gesammelt und über ein Rohr mit zwei Grad Gefälle zurück zum Fundamentpfeiler geführt.

Zusätzlich dazu hat Blueparc noch eine L-Variante. Dies ist ein Pultdach, das auf der Traufseite auf Fundamentpfeilern steht. Diese ist aber nur für eine Parkreihe gedacht – bei fast gleichem Material- und Montageaufwand. Sie ist vor allem geeignet für Abschlussreihen oder für Unternehmensparkplätze, die direkt an eine Gebäudewand anschließen.

Blueparc montiert auf der Unterkonstruktion grundsätzlich ein Trapezblech, auf dem die Module mit einem gängigen Montagesystem von K2 Systems installiert sind. Um Kosten zu senken und Erträge zu maximieren, ist das System modulseitig durchstandardisiert und mit Leistungsoptimierern von Solaredge ausgestattet.

Clickcon

Sonnenlicht unter der Überdachung

Foto: Clickcon

Der Hersteller von Montagesystemen Clickcon mit Sitz in Freiburg im Breisgau hat ein Carportsystem entwickelt, mit dem sich Parkplätze verschiedener Größen solar überdachen lassen. Das gesamte System beruht auf verschiedenen Basistypen für ein, zwei, drei oder vier Stellplätze. Die Basistypen werden dann so zusammengefügt, wie es erforderlich ist, um den vorhandenen Platz optimal zu nutzen.

Clickcon hat für den Carport das Clickplain-System übernommen, das eigentlich für Indachsolaranlagen entwickelt wurde. Es basiert auf einem Schienensystem, in das die Module vollständig integriert werden. Auf diese Weise werden die Solarmodule auch beim Carportsystem die eigentliche Überdachung.

Dies hat den Vorteil, dass Clickcon auch semitransparente Solarmodule aus Verbundsicherheitsglas einsetzen kann. Bei diesen Modulen werden die Solarzellen zwischen transparenten Folien eingebettet und zwischen zwei Glasscheiben laminiert. Dadurch kann ein Teil des Sonnenlichts zwischen den Zellen unter die solare Überdachung dringen und den Parkplatz mit natürlichem Licht ausleuchten.

Zusätzlich zu dem Standardcarportsystem aus Basistypen bietet Clickcon auch die Planung und den Bau von individuell gestalteten solaren Carports und Parkplatzüberdachungen an.

CEO Talk

Gridparity: Ästhetische Carports mit Tageslicht

Foto: Vorsatz Media

Das Unternehmen Gridparity aus dem bayerischen Karlsfeld hat die solare Parkplatzüberdachung mit architektonischer Ästhetik ­kombiniert. Im Portfolio stehen Carports für alle Anwendungen – vom Unterstand für das Auto vor dem Einfamilienhaus bis hin zur ­solaren Überdachung großer Parkflächen. Auch in Sachen Material gibt es Abwechslung. So bietet Gridparity dem Kunden die Carports wahlweise aus Holz, Aluminium oder Stahl an.

Eine Besonderheit sind die Säulen der Carports. Sie sind mit einer ­Magnetfolie versehen, die ausgetauscht werden kann. Dadurch ist es möglich, die Carports jederzeit neu zu gestalten. Eine zweite Besonderheit: Gridparity setzt grundsätzlich semitransparente Solarmodule ein. Dadurch dringt Tageslicht bis zur Parkfläche durch. Jetzt hat ­Gridparity sogar eine eigene Fabrik für semitransparente Module ­eröffnet. Wo diese steht und wie es dazu gekommen ist, hat ­Geschäftsführer Erich Merkle beim CEO-Talk auf der letzten The ­smarter E Europe ­berichtet.

Das gesamte Video finden Sie auf unserer Website.

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