Das österreichische Logistikunternehmen Gebrüder Weiss hat auf dem Dach seiner Niederlassung in Kalsdorf vor den Toren von Graz eine neue Photovoltaikanlage in Betrieb genommen. Damit geht das Unternehmen den nächsten Schritt auf dem Weg zur klimaneutralen Logisitik. Die neue Solaranlage liefert mit ihren 500 Kilowatt jedes Jahr über 460 Megawattstunden sauberen Sonnenstrom. Damit kann Gebrüder Weiss etwa der Hälfte des Energiebedarfs des 27.000 Quadratmeter großen Logistikzentrums in Kalsdorf decken. „Die Dachflächen unserer Logistikzentren sind für die Solarstromerzeugung ideal“, betont Markus Nigsch, Leiter des Facilitymanagements bei Gebrüder Weiss . „Deshalb haben wir schon bei der Projektierung des neuen Logistikterminals energieeffiziente und damit klimafreundliche Konzepte mit eingeplant“, erklärt er.
Solar- und Windstrom im Mix
So nutzt das Unternehmen für die Beleuchtung, die Klimatisierung und das Aufladen von elektrischen Flurförderzeugen bereits an fünf weiteren Standorten Sonnenenergie. Insgesamt deckt Gebrüder Weiss derzeit zehn Prozent des Energiebedarfs aller Logistikstandorte in Deutschland, Österreich und der Schweiz mit selbst produziertem Solarstrom ab. Bis Ende 2021 werden noch vier weitere Niederlassungen mit Solaranlagen ausgerüstet, kündigt das Unternehmen an. Alle Anlagen produzieren dann eine Gesamtenergiemenge von 8,4 Gigawattstunden. Den Großteil dieser Energie nutzt Gebrüder Weiss für den Eigenbedarf direkt vor Ort.
Das Ziel: Bis 2030 klimaneutrale Logistik
Das Unternehmen hat sich ein ehrgeiziges Ziel gesetzt. Denn bis zum Jahr 2030 sollen alle Logistikimmobilien mit Strom aus erneuerbaren Energien betrieben werden. Die Photovoltaikanlagen auf den Dächern der Niederlassungen werden zu den Kernelementen der eigenen Nachhaltigkeitsstrategie von Gebrüder Weiss. Die restliche Strommenge bezieht das Unternehmen bilanziell aus einem eigenen Windpark in Norddeutschland, der bereits 2011 in Betrieb ging. Außerdem ist der Einsatz von emissionsarmen Lkw ein weiteres Kernelement der eigenen Dekarbonisierung. So hat das Unternehmen bereits einige Lkw im Einsatz, die mit Flüssiggas fahren. Aber auch Lkw mit Brennstoffzellen- und mit batterieelektrischem Antrieb sind im Fuhrpark des österreichischen Logistikers. (su)
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