Im Auftrag des Deutschen Zentrums für Schienenverkehrsforschung (DZSF) untersucht der TÜV Rheinland das mögliche Potenzial für die Errichtung von Solaranlagen entlang der Schieneninfrastruktur. Dabei will das DZSF wissen, wie viel Photovoltaikleistung dort errichtet werden kann, um den mit den Anlagen produzierten Strom direkt ins Bahnstromnetz einzuspeisen.
Ökoanteil im Bahnstrom steigern
Auf der anderen Seite untersuchen die Experten des TÜV auch, in welchem Ausmaß der mit den Anlagen produzierte Solarstrom den Anteil der regenerativen Energien im Bahnstrom steigern kann. Dabei prüft der TÜV Rheinland nicht nur das Potenzial an Anlagenleistung, das auf den Randstreifen neben den Gleisen errichtet werden kann. Auch die Möglichkeiten der Integration der Anlagen im Gleisbett werden geprüft.
Direkt in die Oberleitung einspeisen
Außerdem untersuchen die Prüfer das Solarpotenzial von Lärmschutzwänden, die ebenfalls mit Modulen ausgestattet werden können. In beiden Fällen entsteht im Vergleich zu Solarparks neben den Schienen ein höherer Aufwand bei der technischen Umsetzung. Außerdem bestehen besondere technische Anforderungen, um den produzierten Strom direkt in das einphasige Oberleitungsnetz mit einer Spannung von 15 Kilovolt einzuspeisen. Die Ergebnisse der Untersuchung sollen in 14 Monaten vorliegen. (su)
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