Fit beim Eigenverbrauch

31.01.2014 | Veröffentlicht in Ausgabe 02-2014

Weiterbildung — In schwierigen Zeiten wird oft an der Weiterbildung gespart. Dennoch lohnt es sich, das Thema nicht ganz zu vernachlässigen. Innovative Angebote wie von der Solarakademie Franken können Unternehmen helfen, neue Geschäftsfelder zu erschließen. Petra Franke

Im Weiterbildungsmarkt haben die Solarschulen der Deutschen Gesellschaft für Sonnenenergie (DGS) einen guten Ruf. An mittlerweile zehn Standorten wird Wissen vermittelt. Die Solarakademie Franken wurde 2012 vom Landesverband Franken der DGS gegründet, um ein erweitertes Schulungsangebot bereitzustellen und auch die Kooperation mit Unternehmen zu ermöglichen. Im vergangenen Jahr konnte die Akademie mit dem viertägigen Kurs Eigenstrommanager trotz des schwierigen Marktumfeldes erfolgreich ein neues Angebot platzieren. Stefan Seufert, Leiter der Solarakademie Franken, erläutert die Gründe dafür: „Während Grundlagenschulungen im gegenwärtigen Marktumfeld eher weniger nachgefragt werden, ist das Interesse an Angeboten groß, die sich sofort nutzbringend für das jeweilige Unternehmen umsetzen lassen.“ Der viertägige Kurs Eigenstrommanager vermittelt den Teilnehmern das Wissen, mit einer individuell angepassten Planung den größtmöglichen Eigenverbrauch und maximale Kosteneinsparungen bei Kunden zu erreichen. Außerdem geht es um die optimierte Planung von Anlagen und Speichersystemen bei verschiedenen Gebäudenutzungsarten. Der Kurs wird seit Juli 2013 angeboten und schließt mit einer schriftlichen Prüfung ab. Erfolgreiche Teilnehmer erhalten ein DGS-Zertifikat.

Bereits 2010 hat die DGS Franken Seminarangebote zum Thema „Photovoltaik mieten“ gemacht. Aus den anfänglichen Konzepten, Anlagen auf einem fremden Dach zu errichten und den Strom an den Nutzer oder Eigentümer des Hauses zu verkaufen, wurden tatsächliche Pacht- oder Mietmodelle entwickelt. Diese Inhalte hat die Solarakademie Franken konsequent weiterentwickelt. Mit ihrem Angebot „Eigenstromnutzung für Kommunen, Gewerbe und Mehrfamilienhäuser“ spricht sie vor allem Projektentwickler an, die dann für Gewerbebetriebe auf Dächern Anlagen errichten. Ziel des Seminars ist die Wissensvermittlung, welche Objekte und gewerbenahen Freiflächen geeignet sind, mit Eigenverbrauchsanlagen ausgestattet zu werden. Wirtschaftliche und rechtliche Fragen werden auch abgedeckt. Wer in diese Materie noch tiefer einsteigen will, findet im Seminar „PV und Recht“ das passende Rüstzeug. Fachanwalt Peter Nümann, der auch die von der DGS angebotenen Musterverträge ausgearbeitet hat, geht als Referent detailliert auf rechtliche Fragen der Vertragsgestaltung ein.

Das große Interesse am Thema „Guerilla-PV“ findet sich nun ebenfalls in einem Seminarangebot der Akademie wieder. Welche Systeme werden angeboten, wie funktionieren sie und was ist bei der Installation zu beachten – Unternehmen, die solche Systeme installieren wollen, sind die Zielgruppe.

Ende März veranstaltet die Solarakademie ein eintägiges Expertenforum zur Eigenstromnutzung in Mietgebäuden. Wie lässt sich die Vor-Ort-Vermarktung von Solarstrom in Mietgebäuden technisch und wirtschaftlich gestalten? Und welche rechtlichen Fallstricke gilt es zu vermeiden? In Expertengesprächen werden diese Fragen für Mehrfamilienhäuser, aber auch für gewerbliche Mietobjekte diskutiert.