Auf ihrer Strategietagung für Power to Gas fordert die Dena beispielsweise, dass die „Fuel Quality Directive“ der EU umgesetzt und im Bundesimmissionsschutzgesetz eine neue Unterquote verankert wird: Und zwar für innovative Kraftstoffe wie grünem Wasserstoff.
Zudem bräuchte es weitere Maßnahmen, um Power to Gas für das Energiesystem besser verfügbar zu machen, schreibt die Deutsche Energieagentur, kurz Dena genannt. Laut der Agentur fordert soll Wasserstoff und synthetisches Methan im neuen Gebäudeenergiegesetz anrechenbar sein – ebenso wie erneuerbarer Gase in der Industrie im Rahmen des Treibhausgas-Emissionshandelsgesetzes.
„Der Gesetzgeber ist in der nächsten Legislaturperiode gefragt, den Rechtsrahmen technologieoffen zu gestalten und diskriminierende oder unnötig einschränkende Regelungen gegenüber Power-to-Gas-Anlagen und deren Produkten zu beseitigen“, sagt Dena-Chef Andreas Kuhlmann. Nachteile entstünden zum Beispiel dadurch, dass Strom in stärkerem Maße als andere Energieträger mit verschiedenen Abgaben und Umlagen belastet sei. An der Strategieplattform Power to Gas sind Unternehmen, Wissenschaft und Verbänden beteiligt.
Sektorenkopplung: Grünes Gas im Tank
Die neue Roadmap der Dena zeigt nun die notwendigen Schritte, damit Wasserstoff als Strompuffer dienen kann. Das gilt auch für die derzeit stockende Wärmewende. Wenn sich beispielsweise die Sanierung von Gebäuden wegen hoher Anfangsinvestitionen verzögert. Erneuerbares Gas aus Ökostrom bietet demnach die einzige Möglichkeit, um Kohlendioxidemissionen im Schwerlast-, Schiffs- und Flugverkehr zu reduzieren. Hier könnte Power to Gas strombasierte Kraftstoffe bereitstellen. Aufgrund der benötigten Reichweiten und des hohen Gewichts von Batterien sei die Elektromobilität dazu nicht geeignet, folgert die Expertenplattform der Dena.
Das nächste wichtige Stichwort heißt Sektorenkopplung: Das erneuerbare Gas kann gespeichert, transportiert und anschließend im einem BHKW oder einem Lkw verfeuert werden. Die Technologie für Power to Gas ist in einem Pilotstadium, aber es gibt diverse Unternehmen, die sich engagieren: In Deutschland sind mehr als 30 Projekte im Bau oder bereits in Betrieb. (nhp)