Der Aufbau von Ladestationen für Elektroautos wird in Gewerbe- und Industriegebieten eine Schlüsselrolle für die Elektromobilität in Deutschland einnehmen. Wirtschaftliche Geschäftsmodelle sind aber auch an anderen Stellen möglich.
Das britische Marktforschungsinstitut Aurora Energy Research hat in einer Studie Geschäftsmodelle für den wirtschaftlichen Betrieb von Ladestationen in Deutschland herausgearbeitet. Das Ergebnis zeigt, dass das größte Potenzial vor allem im Bau von Ladepunkten an Gewerbe- und Industriestandorten liegt. Denn dort werden in Zukunft die Elektromobilitsten den meisten Strom tanken. Die Analysten führen das darauf zurück, dass die Elektromobilität zunehmend auch ein Thema für größere Städte wird. Dort haben die Autofahrer kaum die Möglichkeit, einen eigenen Ladepunkt zu installieren, weil sie kein Eigenheim besitzen und das Auto im öffentlichen Straßenraum abstellen.
Bis zu 29 Millionen Elektroautos in Deutschland bis 2040
Die Marktforscher rechnen damit, dass bis 2040 der Stromverbrauch für das Betanken von Autos in Gewerbe- und Industriebetrieben auf 13 bis 17 Terawattstunden ansteigen wird. Das hängt von der Zahl der Elektroautos ab, die bis dahin zugelassen werden. Aurora sieht hier einen Markt von 23 bis 29 Millionen Fahrzeugen in Deutschland bis 2040. Durchschnittlich werden dann etwa sechs Megawatt Strom pro Standort in die Autobatterien gefüllt, wenn die Zahl der Ladestationen in den Gewerbe- und Industriegebieten auf etwa zwei Millionen ansteigt. In dieser Größenordnung lohnt sich der Betrieb einer Ladestation, da genügend Marge übrig bleibt, um die Investitionskosten wieder einzuspielen. Diese haben die Analysten auf bis zu acht Milliarden Euro taxiert. (su)
Welche weiteren Geschäftsmodelle für den wirtschaftlichen Betrieb von Ladestationen möglich sind, lesen Sie im zweiten Teil der Serie.