WI Energy und die Stadtwerke Nordhausen haben einen Solarpark auf einer stillgelegten Mülldeponie errichtet. Damit nutzen die beiden Projektpartner das Potenzial für die Energiewende, das in ihr seit vielen Jahren schlummert.
6,7 Millionen Kilowattstunden Solarstrom
Insgesamt 14.760 Module haben die Installateure von Solibra System Montage auf der etwa sechs Hektar großen Fläche aufgeständert. Zusammen erreichen sie 6.074,76 Kilowatt. Sie produziert damit jedes Jahr etwa 6,7 Millionen Kilowattstunden sauberen Solarstrom. Diesen vermarkten die Stadtwerke Nordhausen teilweise an ihre Kunden, während WI Energy für die Betriebsführung des Generators verantwortlich ist. „Wir haben damit die Möglichkeit, Einwohnern und Industriekunden ein großes Grünstromportfolio anzubieten. Und die Stadt Nordhausen profitiert finanziell auch von der Vermarktung des grünen Stroms“, erklärt Olaf Salomon. Geschäftsführer der Stadtwerke Nordhausen.
Fläche für den Naturschutz
Die gesamte Projektentwicklung und der Bau der Anlage hat zwei Jahre gedauert. Doch dafür bekommt Nordhausen nicht nur den Solarstrom, sondern auch eine einstige kontaminierte Fläche, die in Zukunft dem Naturschutz zugute kommt. Denn die Anlage wurde strikt nach den Kriterien des Naturschutzbundes (NABU) errichtet. Dazu haben die Projektbeteiligten eng mit übergeordneten Behörden wie dem Thüringer Landesamt für Umwelt, Bergbau und Naturschutz und der Unteren Naturschutzbehörde zusammengearbeitet.
Photovoltaikgürtel um die Stadt bauen
Die Anlage ist Teil des Klimaschutzkonzepts 2050 der thüringischen Stadt. Das Konzept beinhaltet das Ziel, bis 2030 den gesamten Strombedarf von Nordhausen regenerativ zu decken. Dazu wollen die Partner noch weitere Projekte umsetzen mit dem langfristigen Ziel, die Stadt mit einem Photovoltaikgürtel zu umgeben.
Bürgerbeteiligung ist möglich
Die Nordhäuser begrüßen das Projekt. Zum einen greift es nicht in landwirtschaftliche Räume ein, sondern gibt einer alten, nicht verwertbaren Fläche neues Leben. Zum anderen haben sie durch WI Energy die Chance, sich am Energiepark zu beteiligen: Mit Sachwertanlagen, Crowdinvestment oder über eine Genossenschaft können sie an der Stromvermarktung partizipieren. (su)
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