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VDE: Solarstrom mit Warmwasserpuffer nur grob steuerbar

Viele Haushalte mit Photovoltaikanlage nutzen statt eines Batteriespeichers die kostengünstigere Variante eines thermischen Speichers. In der Regel ist das der ohnehin vorhandene Warmwasserspeicher. Dazu wird ein elektrisches Heizelement in der Installation integriert, das flexibel und möglichst stufenlos entsprechend des solaren Überschusses das Wasser erwärmt. Ziel ist es also, lokal erzeugte Energie möglichst direkt zu speichern oder zu verbrauchen, anstatt einzuspeisen.

Heizelemente sind nur grob steuerbar

In solchen Szenarien haben Verbraucher nun beobachtet, dass der für die Abrechnung relevante elektronische Zweirichtungszähler offenbar falsch zählt. Laut Zählerstand wurde trotz Überschuss durch die Solaranlage und entsprechendem Eigenverbrauch vermeintlich zu viel Strom eingespeist und bezogen. Betroffene meldeten die Beobachtungen daraufhin ihrem Energieversorger oder Messstellenbetreiber, teilt der VDE mit. Der DKE-Arbeitskreis Messbeständigkeit hat sich das nun genauer angeschaut: Die anscheinend falschen Messergebnisse sind demnach nicht auf Fehlfunktionen der Stromzähler zurückzuführen, sondern geben die tatsächlichen Energieflüsse korrekt wieder.

Hintergrund ist, dass einige Heizelemente gerade bei älteren Modellen aufgrund ihres Aufbaus nur sehr grob steuerbar sind im Gegensatz zu modernen steuerbaren Verbrauchseinrichtungen wie Akkus von Elektrofahrzeugen, Wärmepumpen oder Batteriespeicher. „Die Einspeiseoptimierung gelingt mit solchen Heizelementen zunächst nur mangelhaft, weshalb mit speziellen elektronischen Vorschaltgeräten nachgeholfen werden muss“, erklärt Michael Arzberger von der DHBW Mannheim und Sprecher der DKE-Arbeitsgruppe.

Energieflüsse korrekt wiedergegeben

Dadurch komme es zu unerwarteten physikalische Effekten, die Verwirrung bei der Abrechnung des Zweirichtungszählers zur Folge hätten. Die resultiert aus einer falschen Erwartung: Die Heizelemente sorgen demnach nicht dafür, dass keine Einspeisung mehr erfolgt und die überschüssige Energie im Warmwasserspeicher gepuffert wird. Das Ergebnis mag für den ein oder anderen enttäuschend sein, aber auf die Zähler könnten sich Verbraucher nach wie vor verlassen, sagt Arzberger. Es gibt jedoch auch schon Heizstäbe auf dem Markt, die stufenlos regelbar sind. Mit diesen Geräten würde dieser verwirrende Effekt gar nicht eintreten. (nhp)

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