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Schweiz: Ikea nimmt große Dachanlage in Betrieb

Die Niederlassung von Ikea in der Schweiz hat eine Dachanlage mit 1,5 Megawatt Leistung in Betrieb genommen. Den Strom nutzt das Möbelhaus im Kanton Luzern aber nicht selbst, sondern speist ihn ins Netz ein.

In der Schweiz setzt der schwedische Möbelhändler Ikea auf Solarstrom. Mit einer Leistung von 1,5 Megawatt hat das Unternehmen auf dem Dach seiner Filiale in Rothenburg im Kanton Luzern seine bisher größte Anlage in Betrieb genommen. Insgesamt 5.840 Module von IBC Solar aus dem fränkischen Bad Staffelstein haben die Installateure des schweizerischen Netzbetreibers BE Netz installiert. „Für Ikea gehört Nachhaltigkeit mittlerweile zum Selbstverständnis und das zeigen wir auch in unseren Filialen“, erklärt Alexander Gligorijevic von Ikea Schweiz. „Durch die Nutzung individuell geplanter Photovoltaikanlagen, schaffen wir es, unseren Beitrag für eine grüne Zukunft zu leisten.“ Auch für die BE Netz ist der Generator die bisher größte Anlage, die der Netzbetreiber gebaut hat.

Dach trägt nur wenig Last

Die besondere Herausforderung bei der Planung des Projekts war die geringe Traglastreserve des Daches. Die hohen Schneelasten, die in der Schweiz im Winter anfallen und die Windlasten, denen die Anlage auf dem Flachdach ausgesetzt ist, mussten die Planer bei der Auslegung mit einrechnen. Deshalb mussten sie auf ein sehr leichtes und aerodynamisches Montagesystem zurückgreifen, das IBC Solar lieferte. Die Franken waren außerdem zusammen mit der BE Netz für die Planung der Anlage verantwortlich. Sie lieferten die Statikberechnung und haben das gesamte System speziell für das Dach des Möbelhauses ausgelegt.

Keine Verschattung durch Pflanzen

Um dem Wind zu trotzen, haben die Planer die Anlage mit einem sehr flachem Neigungswinkel ausgelegt. Dadurch reichten fünf Tonnen zusätzlicher Ballast, damit das System auch bei starkem Wind nicht verrutscht. Damit haben sie wiederum eine Reserve behalten, damit das Dach im Winter die Last des Schnees ebenfalls tragen kann. Um eine spätere Verschattung der Module zu vermeiden, wurde das vorhandene Gründach mit einem Durchwachsschutz bedeckt. Eine zusätzliche Bautenschutzmatte musste jedoch nicht verlegt werden, da diese bereits in den Schienen des Montagesystems integriert ist.

Strom fließt in Netz

Allerdings nutzt Ikea trotz der für den Eigenverbrauch optimierten Ausrichtung der Module den Strom nicht selbst, sondern speist ihn ins Netz ein. Die Möbelhändler bekommen dafür eine kostendeckende Einspeisevergütung. Auf die Alternative eines Investitionskostenzuschusses hat Ikea nicht zurückgegriffen. Dabei ist dieser für Eigenverbrauchsanlagen gerade interessant und das Lastprofil eines Möbelhauses passt perfekt auf das Ertragsprofil einer Solaranlage, zumal wenn sie in Ost-West-Ausrichtung installiert ist. Doch sind die Stromkosten in der Schweiz immer noch zu gering, als dass der Eigenverbrauch als wirtschaftliches Modell interessant ist. (su)