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Mehr Solarstrom in Österreichs Netzen

Im vergangenen Jahr haben die in Österreich installierten Solar- und Windkraftanlagen 25 Prozent mehr Strom produziert als noch im Jahr 2014. Damit steigt der Anteil dieser beiden Technologien an der Stromerzeugung auf gut vier Prozent. Trotzdem bleibt Anteil des Ökostroms am gesamten Stromverbrauch bei 33 Prozent.

In Österreich hat die Produktion von Solarstrom im vergangenen Jahr deutlich zugelegt. Das geht aus der vorläufigen Energiebilanz von Statistik Austria hervor. Zusammen mit der Windkraft erzeugten die in der Alpenrepublik installierten Solaranlagen 20,83 Petajoule sauberen Strom. Das sind umgerechnet fast 5,79 Terawattstunden. Das sind immerhin 25 Prozent mehr als noch im Jahr 2014. Schon damals stieg die Stromproduktion aus Solar- und Windkraftanlagen um 21 Prozent.

Österreich bleibt abhängig von Energieimporten

Damit haben die beiden Technologien auf einen Anteil von fast 4,1 Prozent an der gesamten Energieproduktion in Österreich. Insgesamt stieg der Anteil der erneuerbaren Energien an der gesamten Stromproduktion allerdings nur um drei Prozent an. Das liegt vor allem daran, dass die Stromproduktion aus Wasserkraft um zehn Prozent auf gut 37 Terawattstunden zurückgegangen ist, während die gesamte Stromproduktion konstant bei etwa 61,7 Terawattstunden liegt. So bleibt der Anteil an Ökostrom, der in Österreich produziert wird, bei knapp 70 Prozent konstant.

Insgesamt lag der Anteil der erneuerbaren Energien am gesamten Energieverbrauch allerdings nur bei 33 Prozent und bleibt damit auf dem gleichen Stand des Vorjahres. Das liegt zum einen daran, dass Österreich einen Großteil seiner gesamten Energie importiert – zum größten Teil in Form fossiler Brennstoffe. Immerhin liegt die Abhängigkeit der Alpenrepublik, was den Stromverbrauch betrifft, bei 61 Prozent. Im vergangenen Jahr hat das Land noch fünf Prozent mehr Energie importiert. Zum anderen ist der geringe Anteil der erneuerbaren Energien am Gesamtenergieverbrauch auch auf die schleppende Energiewende im Verkehrsektor zurückzuführen.

Verkehr und Wärme brauchen mehr Erneuerbare

Immerhin wird nur etwa ein Fünftel der gesamten Energie als Strom verbraucht. Etwa ein Drittel des gesamten Energieverbrauchs geht zu Lasten des Straßen-, Schienen-, Wasser- und Luftverkehrs. Dieser wird wiederum energetisch zu 89 Prozent mit Erdölprodukten bestritten. Nur etwa drei Prozent des gesamten Verkehrs in Österreich sind inzwischen elektrifiziert – inklusive des Bahnverkehrs.

Mehr als die Hälfte der gesamten Energie in Österreich wird für die Bereitstellung von Wärme verbraucht. Diese wird wiederum zu einem großen Teil mit Gas erzeugt, wobei der Anteil der erneuerbaren Energien im Wärmebereich bei gut 34 Prozent liegt und damit schon gut vorangekommen ist. Zum Vergleich: In Deutschland liegt der Anteil der erneuerbaren Energien im Wärmesektor bei gerade mal 13,2 Prozent.(Sven Ullrich)