Im Jahr 2020 deckten Erneuerbare Energien knapp 46 Prozent des verbrauchten Stroms. Die Witterungsverhältnisse trugen maßgeblich zum Rückgang des Anteils der Erneuerbaren Energien bei. Zwar nahm die Stromerzeugung aus Solarenergie um fast fünf Prozent zu, aber insbesondere die erste Jahreshälfte war deutlich windärmer als im Vorjahr. Zudem stieg der Stromverbrauch infolge der konjunkturellen Erholung im Jahr 2021 wieder an, was sich zusätzlich dämpfend auf den Anteil der Erneuerbaren Energien am Stromverbrauch ausgewirkt hat.
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Die neue Bundesregierung will einen Erneuerbaren-Anteil von 80 Prozent im Jahr 2030 erreichen. „Der Ausbau der Erneuerbaren ist gleichzeitig ein umfangreiches Investitionsprogramm für die Wirtschaft“, so Professor Frithjof Staiß, Vorstandsmitglied am ZSW. Ein besonderes Augenmerk müsse daher auf das Schließen von Lücken in den heimischen Wertschöpfungsketten vom Material über die Produktion bis zur Errichtung und dem Betrieb der Ökoenergieanlagen gerichtet werden. Die Erweiterung bestehender sowie die Etablierung neuer Produktionsstandorte - beispielsweise in der Photovoltaikindustrie - in Deutschland sei deshalb zwingend.
Insgesamt wurden im Jahr 2021 über 582 Terawattstunden Strom erzeugt. Das sind fast drei Prozent mehr als im Jahr 2020. Davon stammten 238 Terawattstunden aus Erneuerbaren. Genauer: Windkraftanlagen an Land lieferten mit 92 Terawattstunden den größten Anteil, Photovoltaikanlagen lieferten rund 51 Terawattstunden, dicht gefolgt von Biomasse mit knapp 50 Terawattstunden. 25 Terawattstunden stammten aus Windenergieanlagen auf See. Den Ökostromanteil am Bruttostromverbrauch zu bemessen, ist die gängige Berechnungsgrundlage, die auf europäischen Vorgaben basiert. (nhp)
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