In einem Neubau hat der Bauherr auch die Chance, das Heizwärmesystem genau an seine Bedürfnisse anzupassen. Im Prinzip gibt es im Jahr zwei Phasen, in denen Heizwärme für die Räume eine Rolle spielt.
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Im Sommer und in den warmen Wochen im Frühjahr und im Herbst wird nicht geheizt, die Heizung bleibt aus. In der Übergangsperiode wird eine gewisse Wärme benötigt, um die Räume angenehm zu temperieren. Wirklich gebraucht wird die Heizungsanlage nur in den kalten Wochen. Knackige Minusgrade treten in unseren Breiten meist nur an wenigen Tagen auf.
Empfehlenswerter Zwitter
Da elektrische Heizsysteme noch sehr teuer sind, empfiehlt sich ein Zwitter: Wärmepumpen nutzen elektrischen Strom, um die thermischen Potenziale in der Außenluft, dem Erdreich oder dem Grundwasser zu verdichten und auf nutzbare Temperaturen zu bringen. Auch hier bietet sich an, den Pumpenstrom durch den Solargenerator auf dem eigenen Dach zu erzeugen.
Das Haus gut dämmen
Entscheidend ist zunächst, dass das Haus fachgerecht gedämmt ist. Der Heizwärmebedarf hängt davon ab, wie hoch die Wärmeverluste durch die Außenwände, die Dächer und den Keller (falls vorhanden) sind. Auch Wärmeverluste durch Lüftung muss die Heizungstechnik ausgleichen.
Wärmepumpe nach Leistungsbedarf auswählen
Generell sind Luftwärmepumpen die erste Wahl, da sie sehr preiswert in der Anschaffung und einfach in der Installation sind. Wird mehr Wärmeleistung benötigt (Mehrfamilienhaus), greift man auf Erdwärmepumpen zurück. Sie beziehen ihre Umweltwärme aus dem bodennahen Erdreich (Flächenabsorber), aus Energiekörben (bis fünf Meter tief), aus Tiefenbohrungen. Die sogenannten Wasserwärmepumpen holen ihre Energie über Brunnen aus dem Grundwasser. Solange ausreichend Sonnenstrom vom Dach verfügbar ist, kann er die Wärmepumpe treiben. Ansonsten kommt Ökostrom aus dem Netz zum Einsatz. (Heiko Schwarzburger)
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